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Christoph, 28, Journalist
Wie sieht Ihr Berufsalltag aus?
Der Alltag in einer Fernsehredaktion ist sehr abwechslungsreich und abhängig von der aktuellen Nachrichtenlage. Die Arbeit eines Autors an einem Beitrag beginnt mit der Auswahl und Recherche eines spannenden Themas. Viel Zeit wird in das Drehen der Interviews und Reportagen investiert – sehr lange Arbeitstage sind dann die Regel. Die vielleicht schwierigste Aufgabe ist, das gesammelte Material in einem Beitrag von nur wenigen Minuten zusammenzufassen. Diese Abläufe erstrecken sich, je nach Format, über viele Wochen oder nur wenige Stunden.
Warum haben Sie sich seinerzeit für ein Studium der Publizistik- und Kommunikationswissenschaft entschieden?
Da ich mich für viele unterschiedliche Themenfelder interessiere, fiel mir die Studienwahl nicht leicht. Jura oder Psychologie zu studieren hätte ich mir ebenso vorstellen können wie Politikwissenschaft oder Geschichte. Das Fach Publizistik- und Kommunikationswissenschaft kam mir da entgegen: Diese Querschnittswissenschaft hat viele Gesichter. Man lernt empirisch-sozialwissenschaftliche Methoden ebenso kennen wie juristische, ökonomische oder hermeneutische Ansätze.
Wann haben Sie sich für Ihren aktuellen Beruf entschieden und haben sich Ihre Erwartungen daran, ggf. aus Ihrer Zeit als Studierender erfüllt?
Schon als Schüler habe ich erste Erfahrungen im Journalismus sammeln können – als freier Mitarbeiter einer Lokalzeitung. So kam der Berufswunsch auf. Die Leidenschaft fürs Fernsehen habe ich hingegen erst während der Studienzeit entdeckt.
Was ist Ihrer Meinung nach das Wichtigste, was Sie während des Studiums gelernt haben?
Beim Studium der Publizistik lernt man, die Arbeitsweisen und Mechanismen der Medien sehr kritisch zu hinterfragen. Internet, Zeitungen und Fernsehen sind selbstverständlicher Teil unseres Lebens. Als PuK-Student befasst man sich damit, diese Medien und ihren Einfluss auf die Gesellschaft systematisch zu analysieren.
Was hat Ihnen das Publizistik-Studium für Ihren späteren Beruf gebracht? Was hat Ihnen gefehlt?
Im Studium lernt man, aus einer Überfülle an Information die relevanten Erkenntnisse herauszufiltern – meine Bachelorarbeit fasst beispielsweise eine monatelange und internationale Archivrecherche auf wenigen Seiten kompakt zusammen. Nichts Anderes ist im Journalismus gefragt: Neue Informationen systematisch zu gewinnen, zu verdichten und zu veröffentlichen. Insofern hat das Studium mich gut auf meinen Beruf vorbereitet. Ergänzend hätte ich mir einen höheren Anteil an journalistisch-praktischen Übungen gewünscht.
Welche Zusatzqualifikationen sollte man schon während des Studiums erwerben, die für Ihren jetzigen Berufszweig nützlich oder essentiell sind?
Das breite Lehrangebot an den Instituten der Freien Universität und die Kulturlandschaft Berlins laden dazu ein, über den Tellerrand zu blicken. Wenn man das Studium nicht aufs Sammeln von Leistungspunkten beschränkt, sondern sich nach eigenen Interessen bildet, macht das Studieren erst Spaß. Neugier und eine gute Allgemeinbildung sind Schlüsselqualifikationen im Journalismus.
Gibt es etwas im Studium, das Ihnen besonders in Erinnerung geblieben ist?
In besonderer Erinnerung sind mir die Seminare der Kommunikationsgeschichte geblieben. Auch wenn es überraschen mag: Gerade durch die Beschäftigung mit der Vergangenheit konnte ich am meisten über die Gegenwart und Zukunft der Medien lernen.
Haben Sie nach Ihrem BA-Abschluss noch ein Master-Studium absolviert oder planen Sie dieses?
Dem Institut für Publizistik- und Kommunikationswissenschaft bin ich treu geblieben und habe im direkten Anschluss an mein Bachelorstudium das Master-Programm „Medien und Politische Kommunikation“ absolviert.
Welchen Rat würden Sie Studienanfängerinnen und -anfängern geben, die später ebenfalls Ihren Beruf ausüben möchten?
Man sollte sein Studium danach ausrichten, was einen wirklich interessiert. Die Medienlandschaft verändert sich so schnell, dass man nicht „strategisch“ studieren kann, sondern nur erfolgreich sein kann, wenn man mit Leidenschaft lernt, vieles ausprobiert und das weiterverfolgt, was einem gut liegt.