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Publizistik- und Kommunikationswissenschaft (B.A.)

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Nachrichtenfaktoren

Diese Aufgabe stammt aus dem Studienmodul "Medienwirkung und Öffentlichkeit".

Nicht alles, was an einem Tag geschieht, kann zur Nachricht werden. JournalistInnen müssen daher eine Auswahl der berichtenswerten Ereignisse treffen. Ihre Entscheidung unterliegt zahlreichen Einflüssen, beispielsweise seitens der Institution, in der sie arbeiten, oder ihres Selbstverständnisses bezüglich der gesellschaftlichen Rolle von JournalistInnen.

Die Nachrichtenwerttheorie geht davon aus, dass JournalistInnen den Ereignissen einen bestimmten Nachrichtenwert, gleichsam einen Maßstab für ihre Publikationswürdigkeit, zuschreiben. Der Nachrichtenwert des Ereignisses ergibt sich dabei aus der spezifischen Kombination verschiedener so genannter Nachrichtenfaktoren. Je mehr Nachrichtenfaktoren auf ein Ereignis zutreffen und je stärker sie ausgeprägt sind, desto höher ist der Nachrichtenwert.

Aufgabe: Lesen Sie zunächst die Hintergrundinformationen zu Nachrichtenfaktoren und beantworten Sie dann die Frage, welche der beschriebenen Nachrichtenfaktoren in der hier abgebildeten Zeitungsmeldung vorliegen? Bitte markieren Sie in der Tabelle, ob die jeweiligen Nachrichtenfaktoren auf die Zeitungsmeldung zutreffen oder nicht.

Reichweite

Unter der Reichweite eines Ereignisses wird die Anzahl der Personen verstanden, die direkt von ihm betroffen sind/sein werden/waren/sein können.

Negative Folgen/Schaden/Misserfolg

Hierbei geht es um Ereignisse, deren negative Folgen im Nachrichtenbeitrag explizit dargestellt werden.

Überraschung

Überraschend ist ein Ereignis, das nicht ankündbar ist sowie ein Ereignis, das bestehenden Erwartungen widerspricht.

Prominenz

Darunter wird der Bekanntheitsgrad einer namentlich erwähnten Person verstanden, unabhängig von ihrer politischen/wirtschaftlichen Macht.

Etablierung von Themen

Die Etablierung von Themen meint den Zeitraum, den die Medien bereits über ein bestimmtes Thema berichten. Je länger die Medien bereits berichten, desto etablierter ist das Thema.

Deutsche Beteiligung

Über das Ereignis wird berichtet, weil es mit deutscher Beteiligung stattfindet bzw. es wird darüber berichtet, gerade weil es ohne deutsche Beteiligung stattfindet.

Gewalt/Aggression

Darunter wird die Androhung oder Anwendung von Gewalt verstanden.

(Die Nachrichtenfaktoren sind auszugsweise zitiert aus Ruhrmann, Georg/Göbbel, Roland (2007): Veränderung der Nachrichtenfaktoren und Auswirkungen auf die journalistische Praxis in Deutschland. Herausgegeben von netzwerk recherche e.V., S. 47.)
trifft zu
trifft nicht zu
Reichweite
Der Nachrichtenfaktor "Reichweite" liegt nicht vor. Es wurde nur ein Besatzungsmitglied verletzt. Auch ist in der Zeitungsmeldung keine Rede von ausgetretenem Öl. Folglich ist die Anzahl der direkt betroffenen Personen gering.
Negative Folgen/Schaden/Misserfolg
Dieser Nachrichtenfaktor ist erkennbar, denn die negativen Folgen bestehen in der Verletzung eines Besatzungsmitglieds und der Beschädigung des Supertankers.
Überraschung
Die Explosion auf dem Supertanker war nicht vorhersehbar, somit trifft der Nachrichtenfaktor "Überraschung" auf diese Zeitungsmeldung zu.
Prominenz
Der Nachrichtenfaktor ist nicht erkennbar, da in dem Zeitungsartikel keine prominenten Personen erwähnt werden.
Etablierung von Themen
Der Verweis auf ähnliche Aktionen am Ende der Zeitungsmeldung deutet darauf hin, dass Terroranschläge durch al-Qaida als Thema der Berichterstattung bereits etabliert sind.
Deutsche Beteiligung
Weder ist von deutscher Beteiligung die Rede, noch ist es bemerkenswert, dass das Ereignis ohne deutsche Beteiligung stattfindet. Der Nachrichtenfaktor "Deutsche Beteiligung" liegt also nicht vor.
Gewalt/Aggression
Die Anwendung von Gewalt besteht im (vermuteten) Angriff auf den Supertanker, so dass dieser Nachrichtenfaktor relevant ist.

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