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Psychologie (B.Sc.)

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Dr. Lars Michael, Wissenschaftler und Dozent

Stellen Sie bitte Ihren Beruf kurz vor. Wie sieht Ihr Berufsalltag aus?

Dr. phil. Lars Michael, Diplom-Psychologe, Vertretungsprofessor für Biologische Psychologie und Forschungsmethodik und Lehrkraft für besondere Aufgaben an der Medical School Hamburg – University of Applied Sciences and Medical University.

Während der Vorlesungszeiten gehören zu den typischen Aufgaben neben der Durchführung von Lehrveranstaltungen auch die Vor- und Nachbereitung der Lehrinhalte sowie die Betreuung der Studierenden im Rahmen eines Mentorenprogramms und einige administrative Aufgaben. Darüber hinaus bleibt meist noch etwas Zeit für die Durchführung kleinerer Forschungsprojekte. In der Vorlesungsfreien Zeit liegt der Schwerpunkt dann deutlicher auf der wissenschaftlichen Arbeit: Dazu gehört die Planung und Programmierung von Experimenten, die Auswertung von Daten sowie das Lesen und Schreiben von Fachartikeln und Berichten. Darüber hinaus fallen in diese Zeit Fachtagungen sowie der Prüfungszeitraum für Klausuren und mündliche Prüfungen an der Hochschule.

 

Warum haben Sie sich für ein Studium der Psychologie entschieden? Was hat Sie damals fasziniert und was heute?

Ich habe vor meinem Studium meinen Zivildienst in einem Krankenhaus abgeleistet und danach eine Ausbildung zum Rettungssanitäter gemacht. Bei diesen Tätigkeiten hat mich immer auch die wissenschaftliche Basis fasziniert. Insbesondere die stark empirisch-experimentell ausgerichtete Vorgehensweise in der Psychologie finde ich bis heute reizvoll.

Die Psychologie ist eine vergleichsweise junge Wissenschaft. In vielen Bereichen ist es daher möglich, ausgehend von Alltags- oder Laborphänomenen, Grundlagenforschung als "Pionierarbeit" zu betreiben. Der Forschungsprozess ist durch die Entwicklung neuer Paradigmen und Methoden sehr kreativ und bleibt - durch die Unvorhersehbarkeit vieler Ergebnisse und spontan auftretende Schwierigkeiten aller Art - auch langfristig spannend und motivierend.

 

Wann haben Sie sich für Ihren aktuellen Beruf entschieden und haben sich Ihre Erwartungen daran, ggf. aus Ihrer Zeit als Studierender erfüllt?

Schon während des Studiums konnte ich als studentische Hilfskraft und Tutor in der Forschung und Lehre im Bereich der Biopsychologie mitwirken. Direkt im Anschluss an meinen Studienabschluss gab es dann die Möglichkeit, als wissenschaftlicher Mitarbeiter in diesem Bereich weiterzuarbeiten.

 

Was ist Ihrer Meinung nach das Wichtigste, das Sie während des Studiums für Ihren aktuellen Beruf gelernt haben? Hat das Studium Sie gut vorbereitet?

Eine wissenschaftliche Denkweise und das Beherrschen von verschiedenen Forschungsmethoden sind, neben vielen psychologischen Fachkenntnissen, für meinen Beruf unerlässlich. Das Studium der Psychologie ist traditionell stark forschungsorientiert und vermittelt dieses Handwerkszeug sehr systematisch und gründlich.

 

Welche Zusatzqualifikationen sollte man schon während des Studiums erwerben, die für Ihren jetzigen Beruf nützlich oder essentiell sind?

Einen sicheren Umgang mit der Wissenschaftssprache Englisch kann man sehr gut während des Psychologiestudiums durch das Lesen der Fachliteratur und die Teilnahme an englischsprachigen Lehrveranstaltungen erlernen. Weiterhin sind Erfahrungen außerhalb der Psychologie (z. B. aus den Bereichen der Medizin, Biologie, Mathematik oder Informatik) sehr nützlich, die Forschung ist stark interdisziplinär orientiert. Eine erste Orientierung in angrenzende Bereiche kann bereits im Studium durch den Besuch entsprechender Veranstaltungen (z. B. im Wahlpflichtbereich) erfolgen.

 

Gibt es etwas im Studium, das Ihnen besonders in Erinnerung geblieben ist?

Die Zeit meines Studiums ist mir insgesamt als eine sehr schöne in Erinnerung geblieben. Ich konnte in dieser Zeit eine Unmenge spannender Personen und Inhalte kennenlernen und neue Interessen entwickeln und ihnen nachgehen. Insbesondere die Lehrveranstaltungen der Allgemeinen Psychologie und der Biologischen Psychologie von den Professoren Wolfgang Schönpflug, Rainer Bösel, Peter Walschburger und Hartmut Schulz gehörten zu den Sternstunden meines Studiums.

 

Welchen Rat würden Sie StudienanfängerInnen geben, die später ebenfalls Ihren Beruf ausüben möchten?

Als Wissenschaftler beschäftigt man sich über längere Zeiträume mit teilweise sehr speziellen Fragestellungen. Ohne Freude an der Tätigkeit ist das kaum durchzuhalten. Man sollte also in der Lage sein, sich für Themen zu begeistern und sie bis ins Detail verstehen zu wollen. Diese Herangehensweise sollte man sich bereits im Studium aneignen.