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Englische Philologie (B.A.)

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Semantik — Wortbedeutung (Linguistik)

Semantik ist der Teil der Sprachwissenschaft, der sich mit Bedeutung beschäftigt. Typische Fragen sind: was bedeutet Wort X? Wie viele Bedeutungen hat es? Wie unterscheiden sich seine Bedeutung(en) und Verwendungsweisen von denen von Wort Y? Und warum wissen Muttersprachler/innen intuitiv, was ein Wort bedeutet, während dieses Wissen im Fremdspracherwerb viel schwerer zu erzielen ist?

Um sich solchen Fragen objektiv zu nähern, untersucht man die Bedeutung von Wörtern im Kontext ihrer Verwendung. Dazu zieht man sogenannte Korpora heran, in denen große Mengen des natürlichen Sprachgebrauchs zusammengestellt sind. Die Grafik auf dieser Seite zeigt 20 zufällig ausgewählte Verwendungen des Verbs to cause (‚verursachen‘) aus einem Korpus der englischen Gegenwartssprache.

Bedeutungen von Wörtern oder Wendungen werden auch von der Umgebung beeinflusst, in der Wörter verwendet werden. Muttersprachler/innen erwerben dieses sprachliche Wissen unbewusst und parallel mit anderen grammatischen Strukturen ab dem Kindesalter.

Die Untersuchung von Sprachgebrauch in Korpora macht „versteckte“ Bedeutungen sichtbar. Anwendungsmöglichkeiten der Korpuslinguistik und ähnlicher Kenntnisse finden sich dann z.B. in der Fremdsprachenvermittlung, der Erstellung und Verbesserung von Lernmaterial und Wörterbüchern oder der Übersetzungswissenschaft.

Betrachten Sie die Beispiele in der Grafik und entscheiden Sie dann, welche dieser Umschreibungen am besten die Bedeutung von cause zusammenfasst:

Alle Definitionen sind für einen Teil zutreffend, aber bis auf die dritte Antwortoption "make something (usually bad) happen" sind sie nicht umfassend genug. Denn schaut man genauer hin, erkennt man, dass cause vor allem negative Dinge verursacht: fires, problems, crises, oder cause somebody to give up. „Das Geschehen unangenehmer Dinge“ ist ein Teil der Bedeutung von cause, obwohl das Verb selbst auf den ersten Blick nicht negativ klingt. Dieses Phänomen ist bekannt als Semantische Prosodie (etwa „Mitklang“ oder „Beiklang“).