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Profilbereich B: Transformation, Entwicklung und Ungleichheiten
Dieser Profilbereich vereint die sozialwissenschaftliche Forschung und widmet sichd Entwicklungen, Transformationen und Ungleichheiten lateinamerikanischer Gesellschaften. Aus soziologischer, wirtschaftswissenschaftlicher und politikwissenschaftlicher Perspektive erfolgt sowohl in der Lehre als auch in der Forschung eine kritische Auseinandersetzung mit verschiedenen Entwicklungs- und Transformationstheorien. In diesem Zusammenhang wird auch ein Schwerpunkt auf die Rezeption und Anwendung von Theorien und Methoden der Geschlechterforschung gelegt. Alle in diesem Profilbereich vertretenen Disziplinen bieten Veranstaltungen an und treten in einen interdisziplinären Dialog miteinander, sodass sowohl eine individuelle Schwerpunktsetzung als auch ein Austausch zwischen den Fächern möglich ist.
Das Modul vermittelt verschiedene Herangehensweisen zur Untersuchung sozialer Ungleichheiten in Lateinamerika, wobei die Interdependenzen, die den lateinamerikanischen Ungleichheitsstrukturen innewohnen, immer Bestandteil der Analysen sind. Dementsprechend werden die intersektionale Dimension in Bezug auf Gender, Ethnizität, Klasse etc. und der historische und transregionale Charakter sozialer Ungleichheiten sowohl anhand der relevanten Theorien (unter anderem Dependenz und Entwicklung, Adaption und Kreation, Kolonialität, (Neo)Extraktivismus, strukturelle Heterogenität, Entangled Inequalities) als auch im Rahmen von Fallstudien zu ausgewählten Ländern und Regionen Lateinamerikas erforscht. Ebenfalls vermittelt werden Grundkenntnisse über gängige Sozialindikatoren (Ungleichheitsindizes, Formen der Messung von Wohlfahrt etc.) und Konzepte von Umverteilungspolitiken.
Beispiele für Veranstaltungen in diesem Modul:
Interdependente Ungleichheiten
Prekarisierungsprozesse in formellen und informellen Arbeitsmärkten Lateinamerikas
Im Zentrum dieses Modulssteht die Analysegegenwärtiger Krisen damit einhergehender Konflikte und deren Bewältigung in Lateinamerika unter besonderer Berücksichtigung ihrer historischen Entwicklung und ihrer Einbindung in ungleiche, globale Machtstrukturen. Lokale Anwendungen von entwicklungspolitischen Ansätzen in lateinamerikanischen Ländern und speziell deren soziale, politische und ökologische Folgenwerden kritisch betrachtet. Insbesondere werden auch Ansätze zu politischen und anderen Asymmetrien sowie demokratietheoretische Grundlagen und Fragen von Staatlichkeit und Gewaltprozessen vermittelt. Die Studierenden erlernen die Analyse von lokalen, nationalen und internationalen Organisationen und Prozessen des Krisenmanagements. Die Untersuchung der Rolle von sozialen Bewegungen und Öffentlichkeiten im Kontext der Demokratisierungsprozesse wird unter besonderer Berücksichtigung der Geschlechterverhältnisse und kultureller Differenzen in den Veranstaltungen erlernt.
Beispiele für Veranstaltungen in diesem Modul: