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Lateinamerika aus einer sozioökonomischen Perspektive (Profil B)
Im Profil B des Masterstudiengangs beschäftigen wir uns mit Transformationen, Entwicklungen und Ungleichheiten lateinamerikanischer Gesellschaften sowie mit deren wirtschaftlichen und politischen Systemen. Die Ausprägungsformen und Wandlungsprozesse wirtschaftlicher und politischer Systeme lernen wir kennen und verstehen ihre Unterschiede und ihre Bedeutung für Lateinamerika. Für die Erarbeitung eines kritischen Verständnisses lateinamerikanischer und internationaler Theorien über Entwicklungs- und Transformationsprozesse werden sozialwissenschaftliche Kenntnisse vorausgesetzt. Die Beispielaufgaben geben dir einen Einblick in wirtschaftswissenschaftliche Themen und Methoden, mit denen wir uns im Profilbereich B beschäftigen.
Welche Bedeutung hat der Strukturalismus für Lateinamerika?
Während die klassische Außenhandelstheorie postuliert, dass internationale Arbeitsteilung zur Wohlstandssteigerung für alle Länder führt, sieht die strukturalistische Theorie, die später von Dependenz- und Weltsystemtheorie aufgegriffen wurde, internationale Einkommensunterschiede zwischen Ländern als Ergebnis der internationalen Arbeitsteilung. Während Länder im Zentrum des Welthandels (Industrieländer) ein diversifiziertes Angebot und eine homogene Wirtschaftsstruktur aufwiesen haben periphere Länder eine heterogene Wirtschaftsstruktur und eine Konzentration auf Primärgüterexport. Daher werden periphere Länder benachteiligt (Prebisch-Singer-These). Raúl Prébisch war 1949 bis 1963 der erste Direktor der Wirtschaftskommission der Vereinten Nationen für Lateinamerika (CEPAL) und hat in dieser Funktion die wirtschaftspolitische Ausrichtung des Kontinents maßgeblich durch das so genannte Zentrum-Peripherie-Modell geprägt, infolgedessen ab 1960 die importsubstituierende Industrialisierung das Wirtschaftsmodell Lateinamerikas wurde, mit dem sich Lateinamerika aus den nachteiligen internationalen Wirtschaftsstrukturen ausklinken wollte.
Soziale Ungleichheit ist in den meisten lateinamerikanischen Ländern ein großes Problem. Um Veränderungen der Ungleichheit über die Zeit messen, darstellen und zwischen Ländern vergleichen zu können, gibt es verschiedene Konzepte. Wie wird die Verteilung von Einkommen und Vermögen gemessen? Mit dem …
Die Verteilung von Einkommen und Vermögen kommt durch den Gini-Koeffizienten zum Ausdruck. Ein Wert von 0 entspräche einer absoluten Gleichverteilung (jede/r hat gleich viel Einkommen), ein Wert von 1 entspräche einer absoluten Ungleichverteilung (eine/r hat alles Einkommen). Zwischen 2010 und 2015 hatte Brasilien einen Gini Index von 0,5 und Deutschland einen Gini Index von 0,3 (siehe http://hdr.undp.org/en/data). Den Grad menschlicher Entwicklung in einem sozio-ökonomischen Kontext wird versucht, durch den Human Development Index (HDI) (Lebenserwartung, Bildungsstand, Lebensstandard) vergleichbar darzustellen. Das Bruttoinlandsprodukt gibt den Gesamtwert der inländischen Wertschöpfung innerhalb der Landesgrenzen an (Inlandsprinzip). Das Bruttonationaleinkommen misst das von Inländern erwirtschaftete Einkommen (Inländerprinzip).
Die meisten Länder haben eine sehr wechselhafte Geschichte verschiedenster Wechselkurssysteme. Was sind Wechselkurssysteme?
Im Rahmen der Geld- und Währungspolitik eines Landes wird auch sein jeweiliges Wechselkurssystem festgelegt bzw. im Laufe der Zeit angepasst. Grundlegend wird unterschieden zwischen Systemen flexibler („freier“) und fixer („fester“) Wechselkurse. Bei vollkommen fixen Wechselkursen legt die Regierung den Wechselkurs für eine Währung gegenüber einer anderen Währung fest. Bei vollkommen flexiblen Wechselkursen ergeben sich diese über Transaktionen an den Devisenmärkten. Der Devisenmarkt ist neben dem Geldmarkt, und Kredit- und Kapitalmärkten Teil des Finanzmarkts im internationalen Handel. Zum Beispiel führte Brasilien nach einem längeren Zeitraum der Hyperinflation im Jahr 1994 eine neue Währung, den Real, ein. Dieser war zunächst zu einer bestimmten Parität an den US-Dollar gebunden (fixer Wechselkurs). Im Jahr 1995, nach einer starken realen Aufwertung des Real, ging Brasilien zu einem Crawling Peg System (kontrollierte Abwertung in Schritten im Rahmen eines festen Wechselkurssystems) über. Ziel dieses Wechsels war eine reale Abwertung bei gleichzeitiger Kontrolle der Inflation.
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