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Sozial- und Kulturanthropologie (B.A.)

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Vertiefungsmodul: Spezielle Themen

Dieses Modul umfasst zum einen die vertiefende Bearbeitung eines Themenschwerpunktes im Bereich der Sozial- und Kulturanthropologie. Die Unterrichtsmethodik kann von klassischen Seminarstrukturen, über Lektürekurse zu selbstorganisierten Veranstaltungen und Praxiskursen reichen und inhaltlich ein breites Spektrum möglicher Themen des Faches abdecken. Insbesondere die reflexive Beschäftigung mit den ethischen und politischen Implikationen der sozial- und kulturanthropologischen Erkenntnis- und Theoriebildung können behandelt werden.

Zum anderen beinhaltet dieses Modul ein BA-Kolloquium, in dem Sie als Kernfachstudierende_r Ihr Exposé für die Bachelorarbeit präsentieren sowie inhaltliche, methodische und organisatorische Fragen und Probleme im Austausch mit Kommiliton_innen sowie Dozent_innen diskutieren.

Das Seminar führte vor dem historischen Hintergrund des deutschen Kolonialismus in verschiedene Aspekte des Verhältnisses von Ethnologie und Kolonialismus ein. Dazu gehörten Fragen nach der Art und Weise, in der in den Kolonien Ethnologie betrieben wurde, und nach der Bedeutung ethnologischer Forschungen für koloniale Herrschaft, ebenso wie nach dem Einfluss dieser Forschungen auf die Produktion von Bildern von "Anderen" in Deutschland. Gleichzeitig wurden verschiedene Möglichkeiten aufzeigt, dieses Verhältnis zu theoretisieren und seine Strukturen herauszuarbeiten. Hier haben insbesondere Ansätze aus der postkolonialen Theorie eine große Rolle gespielt, die sich z. B. der wissenschaftlichen Produktion kolonialen Wissens von "Anderen", der Bedeutung, die diesem Wissen für die Praktiken kolonialer Herrschaft zukam oder dem Einfluss, den koloniale Bilderproduktionen auf gesellschaftliche Verhältnisse in den jeweiligen "Metropolen" hatten, widmen.