Studienbereiche

Im AVL-Bachelorstudiengang haben wir das weite Feld der Literaturwissenschaft in drei systematische Studienbereiche unterteilt. Zum Studienbereich der Literaturtheorie gehört die Grundlagenreflexion darüber, was Literatur eigentlich ist und wie sie untersucht werden kann. Vermittelt werden theoretische Perspektiven, die von Poetik und Rhetorik über Ästhetik und Hermeneutik bis hin zu Text-, Gattungs- und Medientheorie reichen. Die Lehrveranstaltungen dieses Teilbereichs thematisieren u.a. neuere Tendenzen (etwa Postcolonial Studies und Queer Studies) sowie exemplarische Werke der Literaturtheorie. Zudem lernen Sie Analysemethoden kennen, mit denen sich der Blick auf literarische Phänomene schärfen lässt.

Das Interesse an interdisziplinären Zugängen zu Literatur steht im Zentrum des zweiten Studienbereichs. Hier geht es um Wechselverhältnisse der Literaturwissenschaft mit benachbarten Disziplinen wie Philosophie, Religionswissenschaft, Kunstgeschichte oder Theaterwissenschaft sowie um die Frage, wie sich Theorien und Methoden dieser Disziplinen auf literaturwissenschaftliche Fragestellungen beziehen lassen. Neben kulturellen Kontexten, in denen Literatur zu unterschiedlichen Zeiten steht, werden auch anwendungsbezogene Bereiche des Fachs erkundet, darunter kreatives Schreiben oder Verlagsarbeit.

Der dritte Studienbereich der Literaturgeschichte widmet sich dem transnationalen Vergleich literarischer Praktiken aus historischem Blickwinkel. Dabei geht es um die Entwicklung von Themen, Stoffen, Motiven und Gattungen in ihrer geschichtlichen Variabilität (diachrone Perspektive) sowie um das Zusammenwirken unterschiedlicher Strömungen und Werke zu einem gegebenen Zeitpunkt (synchrone Perspektive). Die Lehrveranstaltungen dieses Studienbereichs konzentrieren sich auf einzelne Werke und Autor*innen, arbeiten „intertextuelle“ Wechselbeziehungen exemplarisch auf oder reflektieren die Praxis literarischer Übersetzung.