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Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft (B.A.)

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Lina Kokaly, leitende Redakteurin Fiktion, Radio Bremen / ARD

Stellen Sie Ihren Beruf kurz vor: Wie sieht Ihr Berufsalltag aus (typische Tätigkeiten, Arbeitszeiten etc.)?

Gute Stoffe finden und ihnen helfen zu Filmen, Serien, Hörspielen, Podcasts zu werden. Ich suche immer talentierte Autor*innen, Regissur*innen – Menschen mit überraschenden Ideen für Plots und Umsetzung. Ich entwickele mit Ihnen Storylines, redigiere Drehbücher, gucke Muster und gebe Feedback auf Schnittfassungen. Ich bin immer mal wieder bei Drehs oder im Studio dabei. Ein großer Teil meiner Arbeit ist aber natürlich auch in Schalten sitzen und gemeinsam planen – mit Produktionsfirmen, Künstler*innen und anderen ARD-Anstalten.

 

Warum haben Sie sich für dieses Studium entschieden?

Aus einer Leidenschaft heraus – fürs Lesen und gute Geschichten. Ich konnte es gar nicht fassen, dass es so ein interessantes Studienfach gibt. Ich wollte lernen, wie verschiedene Dramaturgien funktionieren.

 

Wann haben Sie sich für Ihren aktuellen Beruf entschieden und haben sich Ihre Erwartungen daran, ggf. aus Ihrer Zeit als Studierende erfüllt?

„Das Hörspiel, das schaffen wir bald ab“ – sagte man mir, als ich beim Radio anfing. Also entschied ich mich in Zeiten des Formatradios dagegen. Nach einem journalistischen Volontariat war ich erstmal als Reporterin und Moderatorin tätig. Dann kam der Podcastboom und plötzlich gab es wieder einen Markt für seriell erzählte Hörspiele. Und ich sagte laut, dass ich da mit machen will. Das Feld der Redaktion im Fiktionalen erschien mir als Studentin noch sehr abstrakt. Ich konnte mir nicht vorstellen, dass ich wirklich mal so einen vielseitigen Job mit Einfluss machen kann. Wahrscheinlich habe ich auch nicht mit so vielen Videoschalten und Anträgen gerechnet – aber: Geschichten ins Leben zu helfen ist nun mal der beste Job für mich. Um das zu erkennen brauchte ich den Umweg.

 

Was ist das Wichtigste, das Sie während des Studiums für Ihren aktuellen Beruf gelernt haben?

Texte zu durchdringen und zu hinterfragen, dabei nie den Spaß daran zu verlieren und bei allem Handwerk und jeder Analyse nie zu vergessen: Ein guter Text hat auch immer einen unbeschreiblichen Zauber in sich.

 

Welche Zusatzqualifikationen sollte man schon während des Studiums erwerben, die für Ihren jetzigen Beruf nützlich oder essentiell sind?

Fremdsprachen lernen. Da hat man nach dem Studium keine Zeit mehr für. Auch geholfen haben mir Sprecherziehung oder Sprechtraining (eigentlich Kurse für angehende Lehrer*innen), denn ich habe beim Radio begonnen – und Kurse in der Theaterwissenschaft und Filmwissenschaft dazu belegen, Neugier hilft. Am wichtigsten: Genießt die Studienzeit, Arbeit gibt’s nachher noch genug.

 

Gibt es etwas im Studium, das Ihnen besonders in Erinnerung geblieben ist?

Na klar. Jede Menge. In Erinnerung bleiben vor allem hitzige Diskussionen über einige Texte, die mir so viel Spaß gemacht haben. Ich hatte eine wunderbare Zeit und ich habe mit Menschen studiert, die alle gerne studiert haben. Der Austausch mit meinen Kommilitonen hat mir gezeigt: Ich kann nur einen Job annehmen, der mir wirklich Spaß macht.

 

Welchen Rat würden Sie Studienanfänger*innen geben, die später ebenfalls Ihren Beruf ausüben möchten?

Ziele hoch ansetzen, selbstbewusst auftreten, aber immer so lange nachfragen, bis man wirklich schlauer ist, Hilfe annehmen, den Bereich gut kennen lernen, der einen interessiert, viel lesen, gucken, hören – immer überlegen, warum das gerade spannend/interessant/schön ist – klingt alles selbstverständlich, ist es aber nicht – gute Vorbereitung auf Gespräche schadet nie.