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Pharmazie (Staatsexamen)

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Transmitter und Hormone

Die Pharmakologie wird als Arzneimittellehre verstanden, die die Wechselwirkungen zwischen Stoffen und Lebewesen behandelt. Um die Wirkung von Arzneistoffen auf einen Organismus verstehen zu können, ist es wichtig die biologischen und chemischen Abläufe des Organismus zu kennen. Dazu sind Kenntnisse u.a. der Anatomie, Histologie, Physiologie, Biochemie und Chemie essenziell. Insbesondere die Eigenschaften der wichtigsten menschlichen Botenstoffe werden dabei im Laufe des Studiums intensiv besprochen, wobei vor allem Hormone und Neurotransmitter eine große Rolle spielen. Während Neurotransmitter für eine schnelle Reizweiterleitung bzw. –blockade im Nervensystem sorgen, vermitteln Hormone ihre Wirkung über die Blutbahn an die weiter entfernten Zielorgane.

Nachfolgend sind zehn verschiedene Botenstoffe des menschlichen Organismus aufgelistet. Schätzen Sie ein, ob es sich bei den Botenstoffen um ein Hormon, ein Neurotransmitter oder um beides handelt! Drücken Sie danach auf den Ergebnis-Button am unteren Ende der Seite, um zu prüfen, ob Sie mit Ihren Antworten richtig oder falsch gelegen haben. Sie erhalten dann auch ein inhaltliches Feedback zu Ihrer Antwort.

Hormon

Neurotransmitter

Acetylcholin

Acetylcholin ist ein Transmitter im Zentralnervensystem, an den Nervenknoten (Ganglien) des Sympathikus und des Parasympathikus sowie an den Endplatten der quergestreiften Muskulatur. Dort entfaltet Acetylcholin seine Wirkung über Muskarin- und/oder Nicotinrezeptoren.

Cortisol

Cortisol ist ein Hormon, das in der Nebennierenrinde gebildet wird. Es ist das wichtigste Glucocorticoid und wird umgangssprachlich auch als „Stresshormon“ bezeichnet, weil es den Körper befähigt auf Stress zu reagieren. Dabei beeinflusst es sowohl den Wasser- und Elektrolythaushalt als auch den Eiweiß,- Kohlendrat- und Fettstoffwechsel.

Estradiol

Estradiol ist das biologisch aktivste weibliche Sexualhormon und wird in den Eierstöcken gebildet. Neben der Ausbildung der weiblichen Sexualorgane erfüllt dieses Hormon eine Vielzahl weiterer Aufgaben wie z.B. beim Knochenaufbau.

Glutamat

Glutamat ist der wichtigste erregende Neurotransmitter, der eine sehr große Rolle bei der Vermittlung von Sinneswahrnehmungen, bei anderen Gehirnfunktionen wie beim Lernen und Gedächtnis sowie bei der Motorik spielt.

Histamin

Histamin kommt nahezu überall im menschlichen Körper vor und wirkt sowohl als Neurotransmitter als auch als Hormon an verschiedenen Typen von Histamin-Rezeptoren. Die Wirkungen von Histamin sind daher vielfältig wie z.B. allergische Reaktion, Kontraktion glatter Muskulatur (v.a. Darm und Bronchien), Regulierung des Wachzustandes, Erhöhung der Herzfrequenz u.v.m.

Insulin

Insulin ist ein Hormon, das in der Bauchspeicheldrüse gebildet wird. Es sorgt dafür, dass die Glucosekonzentration im Blut gesenkt wird, indem die Glucose v.a. in der Skelettmuskulatur und Leber aufgenommen wird und in Form von Glykogen als Energielieferant gespeichert wird.

Noradrenalin

Noradrenalin wirkt sowohl als Neurotransmitter als auch als Hormon an den sogenannten Adrenozeptoren, zu denen α- und β-Rezeptoren gehören. Durch Noradrenalin werden die Blutgefäße (ausgenommen sind die Koronararterien) verengt, wodurch es zu einem Blutdruckanstieg kommt.

Serotonin

Serotonin wirkt als Neurotransmitter und als Hormon an den Serotonin-Rezeptoren, die in vielen unterschiedlichen Geweben des menschlichen Körpers vorkommen. Darunter zählen vor allem das Zentralnervensystem, Gefäße, Herz, glatte Muskulatur, Magen-Darm-Trakt und Thrombozyten. Dadurch kommen eine Vielzahl unterschiedlicher Wirkungen zustande wie z.B. Übelkeit, Erbrechen, Kopfschmerz, Migräne, Schlafregulation, Depression, Gefäßverengung u.v.m.

Testosteron

Testosteron ist das wichtigste männliche Sexualhormon und wird in den Hoden produziert. Dementsprechend sorgt es für die Ausbildung der männlichen Sexualorgane. Daneben spielt es jedoch auch bei einer Vielzahl weiterer Prozesse eine wichtige Rolle wie z.B. bei der Produktion von Erythrozyten, Knochenaufbau und bei der Produktion von Proteinen und Nucleinsäuren.

Thyroxin und Triiodthyronin

Thyroxin und Triiodthyronin sind Hormone, die in der Schilddrüse produziert werden. Das eigentlich wirksame Hormon ist das Triiodthyronin, wobei Thyroxin u.a. in der Niere und Leber in das Triiodthyronin umgewandelt wird. Triiodthyronin spielt v.a. beim Wachstum, beim Energieumsatz, bei der Wärmebildung und beim Fettstoffwechsel eine große Rolle.

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