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Pharmazie (Staatsexamen)

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Laborparameter

Die klinische Pharmazie beschäftigt sich mit der Arzneimitteltherapie am Patienten. Zur Findung der Diagnose und zur Beurteilung der Therapie können unterschiedliche Laborparameter heran gezogen werden.

Exemplarisch sind im folgenden Glossar verschiedene Parameter der Labordiagnostik aufgeführt.

Bilirubin: Bilirubin ist das gelbe Abbauprodukt des Hämoglobins, welches beim gesunden Menschen in der Leber metabolisiert und eliminiert wird. Ist der Bilirubin-Wert erhöht, äußert sich das u.a. in der Gelbverfärbung der Augen und der Haut. Der Wert des BilirubinGesamt setzt sich aus den Werten für direktes und indirektes Bilirubin zusammen, die herangezogen werden, um die Ursache für einen erhöhten Bilirubin-Wert enger eingrenzen zu können. 

CholesterolGesamt: Der Cholesterol-Wert wird im Rahmen eines Screenings der Fettstoffwechselparameter untersucht und ist ein wichtiges Indiz für arteriosklerotische Erkrankungen. Liegt ein erhöhter Cholesterol-Wert vor, steigt die Gefahr eines Herzinfarkts um ein Vielfaches.

HbA1C: Der HbA1C-Wert gibt den Anteil von glykiertem Hämoglobin wieder. Ein erhöhter HbA1C-Wert lässt Rückschlüsse auf eine vorangegangene länger anhaltende Glucose-Konzentration im Blut zu, wodurch eine diabetogene Stoffwechsellage festgestellt werden kann. Dadurch, dass glykiertes Hämoglobin etwa 100 Tage im Blut verweilen kann, was der Lebensdauer der Erythrozyten entspricht, spiegelt der HbA1C-Wert die Blut-Glukose-Konzentration der letzten 4-12 Wochen wieder, was als „Blutzucker-Gedächtnis“ bezeichnet wird. 

CRP: CRP ist die Abkürzung für C-reaktives Protein, welches in der Leber synthetisiert wird bei Gewebeschädigungen bzw. Entzündungen eine wichtige Rolle spielt u.a. auch Lipide zerstörter Zellen abbauen kann. Außerdem partizipiert es im Immunsystem, indem es an Bakterien binden kann und somit das Komplementsystem aktiviert wird. Ein erhöhter CRP-Wert zeigt folglich eine akute Entzündung im Körper an.

AST (GOT) und ALT (GPT): AST (Aspartat-Aminotransferase, früher auch GOT = Glutamat-Oxalacetat-Transaminase genannt) und ALT (Alanin-Aminotransferase, früher auch GPT = Glutamat-Pyruvat-Transferase genannt) sind Enzyme, deren Aktivitäten im Serum analysiert werden, um auf bestimmte Krankheiten zu testen. Während ALT vorwiegend in der Leber vorkommt, ist AST dagegen in einer Vielfalt von Geweben enthalten wie z.B. in Herz, Skelettmuskulatur und Leber. 

LDH: LDH ist die Abkürzung für Laktat-Dehydrogenase und ist ein Enzym, das in allen Zellen vorkommt. LDH wird in verschiedenen Isoformen expremiert, welche in unterschiedlichen Geweben lokalisiert sind z. Bsp. Lunge, Leber, Herz, quergestreifte Muskulatur. Ein erhöhter LDH-Wert zeigt an, dass Zellen geschädigt sind. 

aPTT: activated partial Thromboplastin time ist ein Parameter welcher zur Kontrolle des intrinsichen Blutgerinnungssystems dient. Dabei wird aufgearbeitetes Blut verwendet und die Zeit bis zum Eintreten der Gerinnung ermittelt. 

Kreatinin: Kreatinin ist ein Stoffwechselprodukt, das beim Abbau von Kreatin im Muskel entsteht. Als harnpflichtige Substanz wir Kreatinin über die Nieren mit dem Urin ausgeschieden. Da die Menge an ausgeschiedenem Kreatinin relativ konstant ist, kann es als Parameter verwendet werden, um Aussagen über die Nierenfunktion treffen zu können. Dazu wird die Kreatinin-Clearance ermittelt, bei der für die Berechnung neben dem Wert für das Serum-Kreatinin weitere Parameter wie Alter, Geschlecht und Körpergewicht herangezogen werden. 

Kalium: Kalium ist ein bedeutender Elektrolyt des Organismus, welcher bei verschiedenen physilogische Vorgängen eine Rolle spielt, so z.Bsp. für die Nerven- und Muskeltätigkeit, aufgrund der Beteiligung bei der Reizbildung und Weiterleitung. Eine Veränderung der Kaliumkonzentration führt zu Störungen der Nerven- und Muskeltätigkeit.

Harnsäure: Harnsäure entsteht als Endprodukt beim Abbau der Purinbasen. Erhöhte Harnsäurewerte können zu Gicht führen, indem sich Kristalle der Harnsäure (Uratkristalle) in den Gelenken ablagern, auf die der Körper mit Entzündungsreaktionen reagiert.

Informieren Sie sich im Glossar über die Bedeutung der genannten Laborparameter und ziehen Sie die entsprechenden Werte per Drag-and-Drop an die jeweils richtige Stelle. Drücken Sie danach den Ergebnis- Button am unteren Ende der Seite, um zu prüfen, ob sie mit ihren Antworten richtig oder falsch gelegen haben. Sie erhalten dann auch ein individuelles Feedback zu ihrer Antwort.

Bilirubin Gesamt

 

Eine Erhöhung des Bilirubinwertes kann auf verschiedene Ursachen zurückgeführt werden, so z. Bsp. Störungen und Schäden der Leber, Verbrennungen, Hämolyse sowie Arzneimittelintoxikationen.

Cholesterol Gesamt

 

Störungen des Cholesterolstoffwechsels können verschiedene Ursache zugrunde liegen, dabei kann in die primäre und sekundäre Cholesterolämie differenziert werden. Die Erhöhung des Cholesterols führt zu artheriosklerotisches Plaques- Bildung in den Gefäßen und somit zur Steigerung des Herzinfarktrisikos u.a. 

Veränderungen des Cholestrolstoffwechsels können auch durch  bestimmte Medikament herbeigeführt werden, so dass bei der Therapie mit diesen der Cholesterolspiegel therapiebegleitend geprüft werden muß.

HbA1c

 

Der HbA1C-Wert ist ein wichtiger Parameter in der Therapie des Diabetes  mellitus. Genutzt wird die Reaktion der Proteine der Erythrozyten mit der Glucose, welche bei einer diabetogenen Stoffwechsellage eine erhöhte Konzentration aufweist. Diese Reaktion (Glykierung) stellt eine irreversible Reaktion dar und wird als zuverlässiger Parameter bei der Diagnose, Einstellung und therapiebegleitend zur Kontrolle genutzt. 

CRP

 

CRP ist ein bedeutender Parameter bei akuten Entzündungen, Infektionskrankheiten z. Bsp. Meningits, rheumatische Erkrankungen, akuter Herzinsuiffizienz und chronisch entzündlichen Darmerkrankungen. Die Bestimmug des CRP kann zur Diagnose und Kontrolle für ein positives Ansprechen des Körpers auf eine medikamentöse antibakterielle bzw. antiinflammatorische Therapie herangezogen werden. 

AST (GOT)

ALT (GPT)

 

Veränderungen der Enzymaktivitäten werden können zur Diagnose verschiedener Erkrankungen, insbesondere der Leber und Gallenwegserkrankungen, herangezogen werden. Aufgrund der Lokalisationen der Enzyme kann die Glutamat- Oxalacetat- Transaminase bei Schädigungen der Leber und Hepatitis, Herzinsuffizienz und Myokarditis sowie Verletzungen der Skelettmuskulatur als Laborparameter herangezogen werden. Glutamat- Pyrovat- Transaminase kann zusätzlich bei Tumorerkrankungen der Leber als diagnostische Marker genutzt werden.

LDH

 

Das Enzym Laktatdehydrogenase ist ubiquitär vorkommend. Der Laborparameter, welcher ein Anzeichen für destruierte Zellen darstellt, kann bei verschiedenen Erkrankungen herangezogen werden: hämolytische und megaloblastäre Anämie, Herzinsuffizienz, Lungenembolie und Intoxikationen. 

aPTT

 

aPTT ist ein bedeutender Parameter bei Störungen des Blutgerinnungsystems. Diese können Medikamenteninduziert sein z. Bsp. durch Gabe von Heparin und Marcumar und dienen zur Therapiekontrolle. Oder durch eine Mangel an verschiedenen Gerinnungsfaktoren, Willebrand- Jürgens- Syndrom sowie Vitamin K- mangel verursacht sein.

Kreatinin

 

Kreatinin ist als ein bedeutender Parameter der Nierenfunktion zu beschreiben. Da der Metabolit renal eleminiert wird, lassen Veränderungen der Kreatinin- Clearance Rückschlüsse auf die Nierenfunktionsleistung zu. Veränderungen dieser können als Indiz für akute und chronische Nierenerkrankungen dienen sowie eine Folge von Stoffwechelstörungen auftreten, so z. Bsp. bei Diabetes mellitus, Hypertonie. Die Nierenfunktion kann auch durch Medikamente modifiziert werden, so führen nephrotoxische Arzneistoffe zu einer negativer Veränderung der Nierenleistung.

Kalium

 

Kalium ist bedeutend bei der Regulation von verschiedenen physiologischen Prozessen. Insbesondere die Beteiligung an der elektro- chemischen Signalübertragung und somit die Reizbildung sowie Reizweiterleitung an Muskel und Nerzenzellen ist zu beachten. Eine Veränderung der Kaliumkonzentration kann durch die Gabe verschiedener Arzneistoffe herbeigeführt werden z. Bsp. Diuretika sowie aufgrund verschiedener Krankheiten wie das akute und chronische Nerenversagen, Morbus Addison und dem Cushing Syndrom. 

Harnsäure

 

Störungen des Harnsäurestoffwechsels können aufgrund der Entstehungsursache in primäre und sekundäre Hyperurikämie eingeteilt werden. Die weit verbreitete primäre Form kann auf eine renale Störung zurückgeführt werden, d.h. die Ausscheidung der Harnsäure ist modifiziert bzw. auch eine Überproduktion dieser kann dieser Form zu Grunde liegen. Die sekundäre Hyperurikämie kann z. Bsp. Medikamenteninduziert sein oder auch begleitend bei anderen Erkrankungen auftreten. 

1.

≤ 1 mg/dl

2.

< 400 µmol/l

3.

< 200 mg/dl

4.

≤ 250 U/I

5.

0,5- 1,2 mg/dl

6.

≤ 50 U/I

7.

≤ 0,5 mg/dl

8.

3,5- 5,0 mmol/l

9.

< 50 mmol/mol

10.

22-34 sec

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