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Mathematik (B.Sc.)

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Dr. Malte Wandel, Postdoc an der Universität Kyoto

Stellen Sie kurz Ihren Werdegang vor?

Ich habe nach dem Diplom an der FU an der Leibniz Universität Hannover in algebraischer Geometrie promoviert. Währenddessen habe ich drei Monate an der Universität Tokyo verbracht. Seit zwei Jahren bin ich nun Postdoc, das heißt promovierter Forscher an der Universität Kyoto.

Warum haben Sie sich seinerzeit für dieses Studium entschieden?

Ich hatte sehr gute MathematiklehrerInnen in der Schule und hatte immer viel Spaß an der Mathematik. Ich denke, ich hatte damals das Ziel Mathematikprofessor zu werden, hatte allerdings natürlich keine konkrete Vorstellung, was das eigentlich ist.

Wann haben Sie sich für Ihren aktuellen Beruf entschieden und haben sich Ihre Erwartungen daran, ggf. aus Ihrer Zeit als Studierender erfüllt?

Im Anschluss an meine Promotion wurde ich von meinem Betreuer ermutigt die Forschung weiterzuführen. Im Großen und Ganzen haben sich meine Erwartungen erfüllt. Ich denke, ich hatte durch die Promotion schon einen sehr präzisen Eindruck davon, was es bedeutet Forscher in der Mathematik zu sein. Allerdings haben sich auch meine Zweifel und Vorbehalte erfüllt.

Gab es eine Alternative zur akademischen Laufbahn?

Zunächst nicht wirklich. Ich war hungrig nach mehr und da war die Promotion und ein Postdoc das einzig Sinnvolle. Dort habe ich auch immer einen gewissen Rahmen und Orientierung erfahren. Die Alternativen haben oft den Nachteil, dass man nach ihnen aktiv suchen muss. Nun bin ich etwas älter und selbstbewusster und sehe das entspannter, aber für junge Leute kann das eine Verunsicherung sein. Daher empfiehlt es sich mit älteren Kollegen oder Bekannten zu sprechen, die ähnliche Erfahrungen gemacht haben.

Was ist Ihrer Meinung nach das Wichtigste, das Sie während des Studiums für Ihren aktuellen Beruf gelernt haben?

Mit Sicherheit das abstrakte mathematische Denken. Und natürlich viele sekundäre (oder sind gerade diese primär?) Eigenschaften, wie Teamwork, der Umgang mit schwierigen Personen, z.B. ProfessorInnen, oder der Universitätsbürokratie.

Welche Zusatzqualifikationen sollte man schon während des Studiums erwerben, die für Ihren jetzigen Beruf nützlich oder essentiell sind?

Die Antwort zu dieser Frage hängt sehr stark von der betreffenden Person ab. In meinen Augen gibt es da keine allgemeingültige Formel. Es kann genauso gut sein, außerhalb der Universität Erfahrungen zu sammeln, in einem Hobby oder Praktikum, selbst wenn das nichts mit Mathematik zu tun hat - so wie bei einem zusätzlichen Uni-Kurs. Ich fand es spannend in andere Bereiche hinein zu schnuppern, wie Informatik, Physik, Soziologie, Philosophie. Was dann später wirklich im Beruf an Handwerkszeug gebraucht wird, kann in der Regel ohnehin erst im Beruf richtig erlernt werden. Aber wer spezielle Interessen hat, sollte die Uni-Zeit auf jeden Fall intensiv zur Weiterbildung jedweder Art nutzen.

Was war das beste Erlebnis in Ihrem Studium?

Die Oberseminare kurz vor dem Diplom. Es war eine sehr freie Atmosphäre in der mit viel Spaß sehr konzentriert Mathematik gemacht werden konnte, ohne die hierarchischen Unterschiede des Grundstudiums.

Gibt es etwas im Studium, das Ihnen besonders in Erinnerung geblieben ist?

Vielleicht, wie unterschiedlich die ProfessorInnen doch waren. Mit einigen konnte ich gar nichts anfangen und andere waren inspirierend für mein ganzes weiteres Leben.

Welchen Rat würden Sie StudienanfängerInnen geben, die später ebenfalls Ihren Beruf ausüben möchten?

Versuche herauszufinden, welcher Bereich der Mathematik dich fesselt und finde Leute mit denen du das gemeinsam erleben kannst, zum Beispiel inspirierende ProfessorInnen oder Mitstudierende desselben oder eben auch eines anderen Studienjahres.