Fu-logo-text-2x
Drucken

Geschichtswissenschaft (B.A.)

Diese Seiten können nicht richtig dargestellt werden, da Sie Ihren Internet Explorer mit aktivierter Kompatibiltätsansicht verwenden. Wir empfehlen 'fu-berlin.de' aus der Liste der Websites mit aktivierter Kompatibilitätsansicht zu entfernen:

  1. Blenden Sie bitte in Ihrem Internet Explorer die Menüleiste ein, indem Sie entweder 'Alt' drücken oder in der Adressleiste mit der rechten Maustaste klicken und dann 'Menüleiste' auswählen.
  2. Klicken Sie auf 'Extras' und wählen das Menü 'Einstellungen der Kompatibilitätsansicht' aus.
  3. Wählen Sie unter 'Zur Kompatibilitätsansicht hinzugefügte Websites' 'fu-berlin.de' aus.
  4. Klicken Sie auf 'Entfernen'.

Mittelalterliche Geschichte - Diplomatik

Auf dem unteren Teil der Seite finden Sie die verschiedenen Bestandteile einer mittellalterlichen päpstlichen Urkunde ungeordnet vor. Die päpstliche Urkunden können grob in drei große Elemente eingeteilt werden: Protokoll, Kontext und Eschatokoll. Auf dem oberen Teil der Seite ist ein Glossar bereitgestellt, dass Ihnen die Funktion der Bestandteile der Urkunde erklärt.

 

Adresse: Der oder die Empfänger einer Urkunde werden genannt.

Arenga: Die Arenga ist die rhetorische Begründung für die Ausstellung einer Urkunde und meist allgemein gehalten. Häufig enthalten die Arengen Aussagen über Aufgaben und Pflichten, die mit dem Amt des Urkundenausstellers verbunden sind.

Benevalente und Rota: Das Benevalente ist der Schlussgruß in der Urkunde (von lat. bene valete!) der in Form eines Monogramms dargestellt wird. Rota sind kreisförmige Beglaubigungszeichen, die von Päpsten genutzt wurden. In ihnen wurden darüber hinaus aber auch Charakteristika des unterzeichnenden Papstes dargestellt, wie etwa sein Wahlspruch.

Datierung: Die Datierung fixiert die Aushändigung der Urkunde an den Empfänger.

Dispositio: Die Dispositio als Aussage über die eigentliche rechtliche Verfügung der Urkunde enthält wichtige Informationen zur Geschichte, in der Regel zur Besitzgeschichte, des Urkundenempfängers.

Intitulation: Der Verfasser der Urkunde nennt seinen eigenen Namen.

Narratio: Hier  erfolgt die Schilderung des Sachverhalts und der besonderen Umstände der jeweiligen Urkundenausstellung.

Salutatio: Die Salutatio ist die Grußformel einer Urkunde. Die Wahl der Grußworte richtet sich nach dem Ansprechpartner, aber auch nach sachlich-inhaltlichen Kriterien.In den päpstlichen Urkunden lautet die Salutatio: salutem et apostolicam benedictionem

Sanctio: Zur Sicherung des Rechtsinhalts werden die Urkunden mit Strafandrohungen für Zuwiderhandelnde versehen, die materielle oder spirituelle Strafen, manchmal auch beide Arten für den Fall des Falles vorsehen. Über die Realisierung dieser Strafen sind wir schlecht unterrichtet. Zudem sind die Strafgelder oft unrealistisch hoch, was anscheinend mit dem Stand des Urkundenausstellers, manchmal mit dem des Empfängers zusammenzuhängen scheint.

 

Aufgabenstellung: Ordnen Sie die schematischen Bestandteile einer Urkunde mit Hilfe der Hintergundinformationen sinnvoll an. Ziehen Sie dafür die einzelnen Blöcke mit der Maus in die richtige Position.

 

Protokoll
 
 
 
 
Kontext
 
 
 
 
Eschatokoll
 
 
 
 
Arenga
Salutatio
Dispositio
Benevalente, Rota
Intitulation
Narratio
Unterschrift des Papstes und der Kardinäle
Datierung
Adresse
Sanctio

Der richtige Aufbau des Formulars wäre wie folgt:

  • Intitulation
  • Adresse
  • Salutatio
  • Arenga
  • Narratio
  • Disposition
  • Sanctio
  • Benevalente und Rota
  • Unterschriften, Datierung

Beim Studium von real existierenden Urkunden wird Ihnen jedoch auffallen, dass diese keineswegs immer diesem Formular entsprechen, sondern unter Umständen auch variieren können. Es können etwa Teile der Urkunde wegfallen oder auch durch andere ersetzt werden.