Politikwissenschaft

Die Wahl des Ergänzungsbereichs Politikwissenschaft im Rahmen des B.A. Frankreichstudien liegt aus unterschiedlichen Gründen nahe: Die deutsch-französischen Beziehungen gelten seit den 1950er-Jahren als Motor und Gradmesser für politische Entwicklungen in Europa. Politik, Wirtschaft und zivilgesellschaftliches Engagement spielen eine wesentliche Rolle für das Verhältnis zwischen den Nachbarländern.

Studierende, die sich für diesen Ergänzungsbereich entscheiden, bekommen eine methodische Grundlagenausbildung in sozialwissenschaftlicher Perspektive. Verpflichtend sind zunächst die Grundlagenmodule Theorie, Empirie und Geschichte der internationalen Beziehungen und Europäische Integration, die ihnen die theoretischen Denkschulen, historischen Wurzeln und zentralen empirischen Problemstellungen der internationalen Beziehungen und einen Überblick über die historische Entwicklung des Integrationsprozesses, das politische System der EU, zentrale Politikfelder
und verschiedene Ansätze der Integrationstheorie vermitteln. Zur Wahl steht ihnen dann ein weiteres Grundlagenmodul zu rechtlichen und philosophischen Grundlagen der Politik, zur internationalen politischen Ökonomie, zur politischen Soziologie oder zur Politikfeldanalyse, insbesondere Umweltpolitik.

Diese grundlegenden Kenntnisse ermöglichen den Studierenden dann während ihres Studiums an einer französischen Universität, auch einen vergleichenden Blick auf das politische System Frankreichs zu entwickeln. Vielfältige interdisziplinäre Bezüge ergeben sich zu anderen Studienbereichen des Studiengangs wie etwa Rechtswissenschaft, Wirtschaftswissenschaft oder Geschichte. Das Studium des Ergänzungsbereichs Politikwissenschaft bietet sich vor allen Dingen für jene Studierende an, die einen Master mit europawissenschaftlichem Schwerpuntk in Erwägung ziehen und sich eine Tätigkeit in politischen Institutionen, Vereinen oder NGO's, im europäischen oder diplomatischen Dienst vorstellen können.