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Geschichtswissenschaft
Die Wahl des Ergänzungsbereichs Geschichtswissenschaft im Rahmen des Frankreichstudiengangs ist in mehrfacher Hinsicht attraktiv: Deutschland und Frankreich verbindet eine gemeinsame Geschichte, die einst von Krieg und Feindschaft und heute von freundschaftlicher Kooperation geprägt ist. Diese Zusammenhänge zu kennen und zu verstehen, ist die Grundlage der deutsch-französischen Beziehungen. Das Fach ermöglicht wie kein anderes, Geschichte und Kultur, Politik, Wirtschaft oder Religion miteinander zu verbinden.
Einführend belegen die Studierenden ein Modul zur Frühen Neuzeit und zur Neuesten Geschichte. Die Studierenden lernen aus einer anthropologischen Perspektive heraus, wie Menschen in der Frühen Neuzeit etwa miteinander lebten und kommunizierten, welche Regierungsformen es gab oder wie Religion und Geschlecht gesellschaftlich geformt waren. Sie beschäftigen sich mit den wesentlichen Entwicklungen und Strukturen der neuesten Geschichte seit der Zeit der Französischen Revolution, mit einem Schwerpunkt auf West- und Mitteleuropa und unter Berücksichtigung der Zusammenhänge von nationaler, europäischer und globaler Geschichte. In diesen Modulen wie auch den Wahlpflichtmodulen zu historischen Problemen in epochenübergreifender Perspektive oder zu Theorie, Methode und Geschichte der Geschichtswissenschaft können die Studierenden Seminare mit Frankreichbezug belegen. Sie erwerben auf diese Weise eine Methodenkompetenz, die ihnen ermöglicht, das Verhältnis von Vergangenheit und Gegenwart und die Perspektivität historischer Betrachtung zu beurteilen.
An vielen unserer Partneruniversitäten im französischsprachigen Ausland kann der Ergänzungsbereich im dritten Studienjahr weiter studiert werden und ermöglicht den Studierenden eine Spezialisierung auf Frankreich oder eine französische Perspektive auf die deutsche Geschichte. Das Studium der Geschichtswissenschaft erlaubt folglich vielfache interdisziplinäre Bezüge zu anderen Bereichen des Studiums (Literaturgeschichte, Rechtswissenschaft, Philosophie etc.) und bereitet auf Studiengänge mit europawissenschaftlicher Perspektive oder eine Tätigkeit im europäischen/diplomatischen Dienst vor.