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Katharina Grauel, Doktorandin
Stellen Sie Ihren Beruf kurz vor? Wie sieht Ihr Berufsalltag aus (typische Tätigkeiten, Arbeitszeiten etc.)?
Ich bin derzeit Doktorandin in einem neurowissenschaftlichen Labor. Wir nutzen sowohl biochemische und molekularbiologische Methoden als auch elektrophysiologische und mikroskopische Techniken. Neben dem aktiven Experimentieren verbringe ich viel Zeit mit der Datenanalyse am Computer und der Literaturrecherche.
Es ist bei uns üblich, dass man sich seine Arbeitszeit frei einteilen kann. In der Regel fange ich gegen 10 Uhr an und arbeite bis 19 oder 20 Uhr, gelegentlich kann es aber auch länger werden. Ab und zu arbeite ich auch am Wochenende.
Warum haben Sie sich seinerzeit für ein Studium der Biochemie entschieden?
Für das Biochemiestudium habe ich mich damals entschieden, weil mich die Funktionsweisen von Zellen und Organismen und deren molekularen Grundlagen interessierten. Insbesondere Fehlfunktionen in genetisch bedingten Krankheiten fand ich sehr spannend. Gleichzeitig war mir Biologie ein zu weites Feld und Botanik und Zoologie interessierten mich nie groß. Ich hatte auch darüber nachgedacht, Medizin zu studieren, aber da ich mir von Anfang an sicher war, in die Forschung gehen zu wollen, schien mir ein Biochemiestudium der direktere Weg.
Wann haben Sie sich für Ihren aktuellen Beruf entschieden und haben sich Ihre Erwartungen daran, ggf. aus Ihrer Zeit als Studierende erfüllt?
Für mich war eigentlich schon gegen Ende der Schulzeit klar, dass ich in die Forschung gehen wollte – entweder an einer Universität oder einer staatlichen außeruniversitären Forschungseinrichtung. Ihr würde schon sagen, dass sich meine Erwartungen - sowohl in positiver als auch in negativer Richtung – erfüllt haben. Natürlich ist die Arbeit zeitintensiv und auch nicht selten stressig, aber sie ist eben auch sehr spannend!
Was ist Ihrer Meinung nach das Wichtigste, das Sie während des Studiums für Ihren aktuellen Beruf gelernt haben?
Das Wichtigste, das ich aus dem Studium mitgenommen habe, ist die Fähigkeit eigenständig wissenschaftlich zu arbeiten, d.h. Versuche zunächst sinnvoll zu planen und dann durchzuführen. Eine gute Organisation und Übersicht über schon durchgeführte Versuche und erzielte Ergebnisse, aber auch eine konkrete Vorstellung zur zukünftigen Richtung des aktuellen Projekts sind, meiner Meinung nach, das A und O.
Welche Zusatzqualifikationen sollte man schon während des Studiums erwerben, die für Ihren jetzigen Beruf nützlich oder essentiell sind?
Sehr gute Englischkenntnisse und ein guter Präsentationsstil sind zwei wichtige Qualifikationen, die einem das Leben in der Wissenschaft sehr viel einfacher machen. Während des Studiums sollte man daher lernen, komplexe Sachverhalte auf den Punkt gebracht und auch für Fachfremde verständlich darzustellen und ohne Hemmungen vor Gruppen Vorträge zu halten. Forschungsaufenthalte (nicht nur) im englischsprachigen Ausland sind ausgesprochen förderlich fürs Fachenglisch.
Außerdem ist gutes Zeitmanagement immer von Vorteil.
Gibt es etwas im Studium, das Ihnen besonders in Erinnerung geblieben ist?
Das schönste an dem Studium an der FU war wohl die Freiheit, viele Mitarbeiten im Ausland machen zu können. Ich war während des Hauptstudiums mehrmals in Frankreich und in den USA und direkt nach dem Abschluss in Uruguay.
Welchen Rat würden Sie StudienanfängerInnen geben, die später ebenfalls Ihren Beruf ausüben möchten?
Ich rate jedem, schon während des Studiums möglichst viele Mitarbeiten/Praktika in verschiedenen Laboren zu machen. Dort kann man am besten den wissenschaftlichen Alltag in allen seinen Facetten kennenlernen. Außerdem macht man sich bekannt (u.U. nützlich bei der Suche nach einer Gruppe für die Master- oder Doktorarbeit) und man sammelt Erfahrungen, die einem später helfen, einzuschätzen, ob eine Arbeitsgruppe die richtige für einen ist oder nicht.