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Veranstaltungstypen

Die Studienmodule bestehen aus Veranstaltungen unterschiedlicher Art. Meist gibt es eine Vorlesung und ein Seminar oder eine Übung, häufig auch ein ergänzendes Praktikum. Durch die verschiedenen Lehrformen erhalten Sie umfassende Kenntnisse des jeweiligen Faches in Theorie und Praxis.

Der Name ist Programm: In Vorlesungen steht der Dozent vor den Studierenden und hält einen 90-minütigen Vortrag zum aktuellen Thema. Dabei nutzt er meist Power Point Präsentationen oder die Tafel zur Unterstützung und Visualisierung. Besonders in der Allgemeinen und Anorganischen Chemie wird diese Form der Lehre immer mal wieder durch kleine Experimente aufgelockert, die der Dozent oder ein Assistent den Studierenden vorführt. Fragen sind zwar erlaubt und erwünscht, trotzdem liegt der größte Redeanteil mit Abstand beim Vortragenden.

Übungen werden Ihnen vor allem zu Beginn Ihres Studiums begegnen. Im Vorfeld zu jeder Stunde erhalten Sie Aufgaben vom jeweiligen Tutor (meist ein Student aus einem höheren Semester), die Sie zuhause bearbeiten. In der Regel thematisieren die Fragen Aspekte aus der aktuellen Vorlesung, sodass Sie das Gehörte durch aktive Auseinandersetzung mit dem Thema vertiefen können. Die Tutoren sind auch gute Ansprechpartner, wenn der Inhalt der Vorlesung nicht ganz so verständlich war.

Im Verlauf des Studiums werden immer mehr Übungen durch Seminare abgelöst. Hier bearbeiten die Studierenden keine Aufgabenblätter, sondern halten Vorträge über aktuelle, wissenschaftliche Fragestellungen und Erkenntnisse. Dafür bekommen Sie meist vom Dozenten ein oder zwei wissenschaftliche Artikel (Paper) zugeteilt, die sie lesen und verstehen sollen. Sie bereiten anschließend eine Präsentation vor und berichten ihren Kommilitonen und Kommilitoninnen von der Herangehensweise und den Ergebnissen der jeweiligen Forschergruppe. So lernen Sie sowohl, flüssig und frei vor Publikum zu reden (zum Teil auch auf Englisch) als auch Experimente zu verstehen und zu diskutieren.

In manchen Fällen wird auch eine Übung als Seminar bezeichnet. Also auf jeden Fall zum ersten Veranstaltungstermin erscheinen, damit man weiß, woran man ist.

Egal ob in Chemie, Biologie, Physik oder Biochemie: In all diesen Fächern werden Sie nicht sich nicht nur theoretisches Wissen durch Vorlesungen aneignen sondern auch Experimente im Labor durchführen. So lernen Sie wissenschaftlich zu arbeiten, sicher und genau zu pipettieren, mit Gefahrstoffen umzugehen und eigens durchgeführte Versuche auszuwerten und zu diskutieren. Werden die Praktika von der Universität organisiert, arbeiten Sie in einem Labor mit ihren Kommilitoninnen und Kommilitonen zusammen, in späteren Forschungsprojekten werden Sie in eine wissenschaftliche Arbeitsgruppe aufgenommen und stehen dann meist neben Doktoranden und Post Docs an der Laborbank.