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Christopher-Fares Köhler, Regisseur und Dramaturg
Stellen Sie Ihren Beruf kurz vor: Wie sieht Ihr Berufsalltag aus (typische Tätigkeiten, Arbeitszeiten etc.)?
Ich arbeite derzeit als Regieassistent am Theater. In enger Zusammenarbeit mit der Regisseur*in organisiere ich die Proben für die jeweilige Produktion sowie die Vor und Nachbereitung der Tagesproben. Zudem dokumentiere ich alle künstlerischen und technischen Abläufe der Probenzeit in einem Regiebuch. Als Regieassistent ist man das „verbindende Element“ zwischen Regie-Team und den Abteilungen des Theaters. Neben den Proben ist man als Regieassistent für die laufenden Vorstellungen als Abendspielleiter tätig und ist verantwortlich für die gleichbleibende, künstlerische Qualität einer Inszenierung.
Warum haben Sie sich seinerzeit für das Studium der Theaterwissenschaft entschieden?
Interesse. Bereits während der Schulzeit wusste ich, dass ich gerne in die Richtung des Theaters gehen wollte.
Wann haben Sie sich für Ihren aktuellen Beruf entschieden und haben sich Ihre Erwartungen daran, ggf. aus Ihrer Zeit als Studierender erfüllt?
Bereits während meines Master-Studiums arbeitete ich zeitweise als Assistent und wusste, worauf ich mich einlasse. Nach dem Studium wollte ich unbedingt erstmal praktisch im Theater arbeiten, weshalb ich mich für die Stelle beworben hatte. Die Arbeit als Assistent ist spannend und vielfältig, fordert jedoch ein hohes Maß an Flexibilität, Belastbarkeit, Organisation und eine gewisse Menschenkenntnis. Das lernt man nur bedingt im Studium, es ist eher ein „Learning by Doing“-Prozess.
Was ist Ihrer Meinung nach das Wichtigste, das Sie während des Studiums für Ihren aktuellen Beruf gelernt haben?
Dass es nicht eine Form, oder eine Art des „Theaters“ gibt. Im Verlauf der Spielzeit arbeitet man mit sehr vielen unterschiedlichen Künstlern, Formen und Vorstellungsweisen zusammen. Vor allem die Art WIE ich über etwas im Theater nachdenke und an etwas herangehe, hat sich maßgeblich verändert. Ich nehme nichts als Gegebenes, Festgelegtes hin. Mich haben viele Texte, und vor allem Autoren, begleitet und ich merke, dass ich gerne, vor allem als Regisseur auf sie zurückgreife.
Welche Zusatzqualifikationen sollte man schon während des Studiums erwerben, die für Ihren jetzigen Beruf nützlich oder essentiell sind?
Hospitanzen absolvieren, auch in unterschiedlichen Bereichen (Dramaturgie, Regie, etc.), dadurch bekommt man einen breitgefächerten Eindruck von einem Theaterbetrieb, seiner Organisation, seiner Struktur und vor allem von den Mitarbeitern. Gerade im Studium der Theaterwissenschaft finde ich eine praxisorientierte Verbindung wichtig und grundlegend. Es muss auch nicht im Stadttheater stattfinden, Festivals und Produktionsassistenzen für freie Gruppen und Theater, vor allem in einer Stadt wie Berlin, sind spannend und vielfältig möglich. Hauptsache ist, man verbindet die erworbene Theorie mit einer Praxis und setzt sich mit ihr auseinander.
Gibt es etwas im Studium, das Ihnen besonders in Erinnerung geblieben ist?
Einige verquere Texte und Themen, welche ich während meines Studiums lesen und behandeln musste und die mich wahnsinnig gemacht haben, die ich aber trotzdem nicht vergessen werde. An Diskurse in Seminaren, die sehr spannend waren. Generell: die Auseinandersetzung mit den Themen und Texten fand ich immer toll, sie haben meine Art zu denken und zu arbeiten doch sehr geprägt.
Welchen Rat würden Sie Studienanfänger/innen geben, die später ebenfalls Ihren Beruf ausüben möchten?
Offen bleiben. Viele Unterschiedliche Kurse und Seminare wählen. Viele Inszenierungen anschauen. Wenn man sich entschieden hat: dabei bleiben und hartnäckig bleiben. Belastbarkeit üben und vor allem Kritik annehmen, aber trotzdem seine eigenen Interessen verfolgen. Sich mit so vielen Menschen wie möglich auseinandersetzen und sich ein breites Wissen über das zeitgenössische Theater aneignen. Hospitieren und praktische Erfahrungen sammeln.