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Philosophie und Theologie im Mittelalter
Neben der schönen Literatur spielt insbesondere die Lektüre mittelalterlicher philosophischer Schriften eine große Rolle im Mittellateinstudium an der FU, wobei die Philosophie allerdings nicht trennscharf von der Theologie auf der einen und den Naturwissenschaften auf der anderen Seite abgegrenzt werden kann.
Die Philosophie des Mittelalters ist zwar stets christlich geprägt, sie ist aber entgegen allen landläufigen Irrtümern keine unreflektierte Weitergabe starrer Dogmen. Das Christentum stand bereits zum Beginn seiner Geschichte mehreren etablierten philosophischen Strömungen gegenüber, mit denen sich die frühen Kirchenväter diskursiv genauso auseinandersetzen mussten wie mit bestimmten Häresien. Die Anwendung philosophischer Termini und Denksysteme auf christliche Inhalte begann also bereits in der Spätantike und setzte sich im Mittelalter fort: Hochkomplexe dogmatische Grundlagen des christlichen Glaubens wie die Trinitäts- oder die Zwei-Naturen-Lehre, die Unbefleckte Empfängnis oder das Sakrament der Eucharistie mussten so genau wie möglich erklärt, von abweichenden Konzepten präzise abgegrenzt und unter logischen Gesichtspunkten verteidigt werden. Maßgebend war dabei zunächst vor allem der Neuplatonismus; ab dem 12. Jahrhundert wurden auch die Werke des Aristoteles, die bis auf wenige logische Schriften im lateinischsprachigen Westen lange in Vergessenheit geraten waren, aus arabischen Übersetzungen oder aus dem griechischen Original ins Lateinische übertragen und eifrig rezipiert. Viele moderne philosophische Konzepte wären ohne die auf diese Weise erarbeiteten Begriffsdefinitionen und -distinktionen nicht denkbar.
Beispiele für Lehrveranstaltungen:
- WiSe 23/24: Materialismus im Salon: Claude Adrien Helvétius, Vom Geist
- SoSe 23: Philosophische Theorien des Traums
- SoSe 22: Erkenntnis- und Seelenlehre des Thomas von Aquin
- SoSe 22: Falsafa: Einführung in die arabische Philosophie
- WiSe 21/22: Von der Schule von Chartres bis zum Einbruch der arabischen Wissenschaften: Philosophie und Literatur im 12. Jahrhundert
- SoSe 21: Vernunft und Erleuchtung im Mittelalter: Bonaventura