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Anna, praktische Tierärztin in einer Kleintierklinik
Stellen Sie Ihren Beruf kurz vor? Wie sieht Ihr Berufsalltag aus (typische Tätigkeiten, Arbeitszeiten etc.)?
Ich arbeite in einem Team aus 9 Tierärzten in einer Kleintierklinik bei Berlin. Da die Klinik an 365 Tagen im Jahr 24 Stunden lang geöffnet ist arbeiten wir im Schichtdienst und an den Wochenenden. Die Schichten sind folgendermaßen eingeteilt: 7.30 bis 15.00 Uhr, 14.00 bis 22.30 Uhr und 16.00 Uhr bis 7.00 Uhr, in 10 Wochen habe ich 4 Wochenenddienste. Meine täglichen Tätigkeiten umfassen Routineuntersuchungen, Abklärungen komplexer Erkrankungen, Überwachung stationärer Patienten, sowie Notfälle aller Art.
Warum haben Sie sich seinerzeit für ein Studium der Veterinärmedizin entschieden?
Aus Interesse an der Medizin und Spaß am Umgang mit Tieren.
Wann haben Sie sich für Ihren aktuellen Beruf entschieden und haben sich Ihre Erwartungen daran, ggf. aus Ihrer Zeit als Studierende/r erfüllt?
In meinem aktuellen Job arbeite ich seit knapp 3 Jahren, während meines Studiums hatte ich noch überhaupt keine konkrete Vorstellung/Erwartung von meinem heutigen Job.
Was ist Ihrer Meinung nach das Wichtigste, das Sie während des Studiums für Ihren aktuellen Beruf gelernt haben?
Problemorientiertes Denken, physiologische und pathophysiologische Zusammenhänge.
Welche Zusatzqualifikationen sollte man schon während des Studiums erwerben, die für Ihren jetzigen Beruf nützlich oder essentiell sind?
Für eine funktionierende Selbstständigkeit wären fundierte BWL-Kenntnisse sicherlich sinnvoll, Schulungen in Kommunikation und Interaktion sind für den täglichen Umgang mit Patienten und Patientenbesitzer essentiell.
Haben Sie nach dem Studium eine weitere Qualifikation erworben oder sind Sie gerade dabei?
Ich habe promoviert und bin Fachtierärztin für Kleintiere.
Welchen Rat würden Sie StudienanfängerInnen geben, die später ebenfalls Ihren Beruf ausüben möchten?
Die Konsequenz hinter dem Berufsalltag zu bedenken (Nachtdienste, Wochenenddienste) und das Privatleben nicht aus den Augen zu verlieren.