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Dr. Martin Koopmann, Geschäftsführender Vorstand Stiftung Genshagen
Stellen Sie Ihren Beruf kurz vor: Wie sieht Ihr aktueller Berufsalltag aus (typische Tätigkeiten, Arbeitszeiten etc.) und welche berufliche Stationen haben Sie zuvor ggf. durchlaufen?
Als geschäftsführender Vorstand der Stiftung Genshagen ist der Arbeitsalltag vielfältig: Neben der strategischen Leitung der Stiftung einschließlich ihrer Entwicklung im europäischen Stiftungs- und Institutsumfeld muss täglich Verantwortung für Verwaltungsfragen in den Bereichen Finanzen, Personal, Liegenschaftsmanagement u.ä. übernommen werden. Darüber hinaus findet permanent eine Abstimmung mit den Projektleiterinnen und Projektleitern über das laufende Projektgeschäft und natürlich die inhaltlichen Schwerpunkte statt. Außenkontakte und repräsentative Aufgaben gehören ebenfalls dazu.
Welchen Studiengang haben Sie gemacht?
Doppeldiplom in Politik- und Sozialwissenschaften in den Jahren 1992-1994.
Warum haben Sie sich seinerzeit für dieses Studium der Politikwissenschaft entschieden?
Aus Interesse an internationalen und insbesondere europäischen Fragen, und aus dem Interesse daran, diese Fragen aus einer deutschen und einer französischen Perspektive heraus vergleichend zu analysieren. Nach dem Fall der Mauer und dem Ende des Kalten Krieges gewannen diese Fragen zusätzlich an Brisanz und ließen gerade ein Studium der Politikwissenschaft besonders relevant erscheinen.
Wann haben Sie sich für Ihren aktuellen Beruf entschieden und haben sich Ihre Erwar-tungen daran, ggf. aus Ihrer Zeit als Studierender erfüllt?
Die Stelle als Geschäftsführender Vorstand in der Stiftung Genshagen wurde im Jahr 2009 eingerichtet. Die Erwartungen haben sich voll erfüllt, soweit sie überhaupt das breite Aufgabenspektrum abdecken konnten. Als Politikwissenschaftler mit Europa- und IB-Schwerpunkt ist man immer auch Generalist – für unsere Stiftung eine exzellente Vorbereitung.
Was ist Ihrer Meinung nach das Wichtigste, das Sie während des Studiums für Ihren aktuellen Beruf gelernt haben?
Interesse und die Fähigkeit am bzw. zum interdisziplinären Arbeiten entwickeln, die richtigen Fragen stellen, die Vorteile des Arbeitens mit unterschiedlichen Methoden (Sciences Po und OSI) erkennen und nutzen, u.v.m.
Welche Zusatzqualifikationen sollte man schon während des Studiums erwerben, die für Ihren jetzigen Beruf nützlich oder essentiell sind?
Entwicklung von Basiskompetenzen in grundlegenden Managementthemen wie z.B. Personalführung, Haushalts- bzw. Budgetsteuerung usw.
Gibt es etwas im Studium, das Ihnen besonders in Erinnerung geblieben ist?
Der Teamgeist in der deutsch-französischen Gruppe des Studienzyklus.
Welchen Rat würden Sie StudienanfängerInnen geben, die später ebenfalls Ihren Beruf ausüben möchten?
Die Wahl des Studiengangs bzw. des Studienschwerpunkts vor allem von der eigenen inne-ren Motivation, der Vorfreude auf die Inhalte des Studiums abhängig machen. Das ist die wesentliche Grundlage für Freude am und Erfolg im Studium und einen gelungenen Eintritt in das Berufsleben.