Frauen in der Philosophie

Es gehört zu den statistisch leicht nachweisbaren Umständen gegenwärtiger akademischer Philosophie, dass Frauen in der Philosophie immer noch unterrepräsentiert sind. Es ist das Selbstverständnis unseres Instituts, daran im Sinne gesellschaftlicher Diversität theoretisch wie praktisch zu arbeiten. Zum Beispiel ist es eines der wenigen philosophischen Institute, an dem die Zahl der Professsorinnen der der Professoren ausgeglichen ist. 

Es ist unser leitendes Verständnis, dass die Forschung über die Verhältnisse der Geschlechter kein philosophisches Randgebiet darstellt, sondern eine zentrale Rolle für die Reflexion des menschlichen Selbst- und Weltverhältnisses spielt. Dieses Verständnis kommt auch in der Seminarkultur zum Tragen, z.B. dadurch, dass die Seminare so konzipiert und strukturiert werden, dass sich im Seminargespräch assymetrischen Diskursdynamiken ergeben, alle zu Wort kommen können der Kanon der gelesenen Texte diverse Stimmen beinhaltet. Wir sehen das gemeinsame Nachdenken über die Gründe, warum viele aus dem philosophischen Gespräch ausgeschlossen sind, als eine wichtige Bedingung für eine sachliche und produktive Arbeitsatmosphäre an.

In dem Video rechts mit Dr. Esther Neuhann findest Du mehr Informationen über die gegenwärtige Situation von Frauen in der akademischen Philosophie im Allgemeinen und an unserem Institut im besonderen, und darüber, welche Möglichkeiten es hier gibt, sich mit feministischer Philosophie zu beschäftigen.