Diese Seiten können nicht richtig dargestellt werden, da Sie Ihren Internet Explorer mit aktivierter Kompatibiltätsansicht verwenden. Wir empfehlen 'fu-berlin.de' aus der Liste der Websites mit aktivierter Kompatibilitätsansicht zu entfernen:
- Blenden Sie bitte in Ihrem Internet Explorer die Menüleiste ein, indem Sie entweder 'Alt' drücken oder in der Adressleiste mit der rechten Maustaste klicken und dann 'Menüleiste' auswählen.
- Klicken Sie auf 'Extras' und wählen das Menü 'Einstellungen der Kompatibilitätsansicht' aus.
- Wählen Sie unter 'Zur Kompatibilitätsansicht hinzugefügte Websites' 'fu-berlin.de' aus.
- Klicken Sie auf 'Entfernen'.
Grundlagenphase im Bachelor a): Einführungsmodule
In der Grundlagenphase, d.h. den ersten zwei Semestern, gibt es zwei Module, durch die Du einen Überblick darüber gewinnst, welche philosophischen Themenfelder es gibt und welche historischen und gegenwärtigen Positionen und Strömungen dazu vertreten werden: im ersten Semester die Einführung in die theoretische Philosophie und im zweiten Semester die Einführung in die praktische Philosophie. Beide Module setzen sich aus drei Veranstaltungen zusammen. Im Nebenfach sind es nur zwei Veranstaltungen. Hier fällt jeweils der Schreib- und der Interpretationskurs weg.
Dieses Modul setzt sich aus einer Vorlesung, einem Begleitseminar und einem Schreibkurs zusammen. Alle drei Kurse sind ineinander verzahnt. In der Vorlesung wird von der*m Professor*in meist eine historische oder systematische philosophische Position referiert und in ihren Kontext eingebunden. Im Begleitseminar wird ein passender Text von den Studierenden erarbeitet und diskutiert. Diese beiden Veranstaltungen sollen über das erste Semester hinweg die vielfältigen Themen der theoretischen Philosophie übersichtlich und verständlich machen, sodass die Studierenden sich danach selbstständig innerhalb dieser Themen orientieren und Texte einordnen können.
Dabei geht es unter anderem um folgende Fragestellungen:
1) Wissen: Was ist Wissen? Können wir etwas wissen? (Realismus, Skeptizismus, Kritizismus), Arten des Wissens (Selbstwissen, Weltwissen), Strukturen des Wissens (Fundamentalismus, Kohärentismus, Kontextualismus), Quellen des Wissens (Empirismus, Rationalismus, Pragmatismus), Strukturen und Praxis der Wissenschaft
2) Geist und Sprache: Das Leib/Seele-Problem, Willensfreiheit, Das Verhältnis von Sprache und Welt (Bedeutungs- und Wahrheitstheorien), Können wir einander verstehen?
3) Wirklichkeit: Was gibt es alles? Was sind Gegenstände und Eigenschaften? Was ist eine Person? Ist die Welt unabhängig von unserer Weise, sie zu erkennen? (Realismus, Idealismus/Konstruktivismus), Warum ist überhaupt etwas?
Dazu werden Texte von der Antike über das Mittelalter und die frühe Neuzeit bis in die Moderne gelesen und diskutiert.
Der Schreibkurs dient zwar auch zur Vertiefung der Inhalte der beiden anderen Veranstaltungen – hier werden in erster Linie Zusammenfassungen oder Essays über die gelesenen Texte geschrieben und besprochen – darüber hinaus sollen aber vor allem Techniken des philosophischen Schreibens geübt werden: Wie wird recherchiert? Wie fassen wir die zentralen Ideen eines Textes adäquat zusammen? Wie wird eine These dargestellt, ein Text aufgebaut, wissenschaftlich zitiert? Insgesamt zielt dieser Kurs darauf, auf das Schreiben der ersten und der vielen weiteren Hausarbeiten vorzubereiten, die im Laufe des Studiums verfasst werden. Diese erste Hausarbeit wird am Ende des ersten Semesters über ein Thema aus dem Seminar oder der Vorlesung geschrieben.
Dieses Modul ist strukturell ähnlich aufgebaut wie die Einführung in die theoretische Philosophie. Hier geht es um die Grundfragen der praktischen Philosophie, unter anderem:
1) Was sind Kontexte des Handelns und Bezugsbegriffe des Verstehens und Erklärens von Handlungen? (Handlungstheorien)
2) Wie sollten wir zusammenleben? (normative/kritische Gesellschaftstheorien)
3) Wozu braucht der Mensch Institutionen und wie lassen sie sich legitimieren? (Anthropologie, Institutionen- und Staatstheorien, Vertragstheorien)
4) Lassen sich Rechte und Pflichten intersubjektiv begründen? (Naturrecht vs. Positives Recht, Menschenrechte)
5) Gibt es moralisches Wissen? (Metaethik, Kognitivismus/Nonkognitivismus)
6) Warum überhaupt moralisch sein? (Probleme der Moralbegründung)
7) Was sollen wir tun? (teleologische versus deontologische Ansätze der Ethik, Theorien moralischer Rechtfertigung)
8) Was sollen wir angesichts der unbegrenzbaren Folgewirkungen des Handelns in der technologischen Zivilisation tun? (Zukunftsverantwortung, z. B. ökologische Ethik, Bioethik).
Anstelle des Schreibkurses wird in diesem Modul jedoch ein Seminar zur Interpretation klassischer Hautwerke besucht. In diesem Seminar (das aus ca. 5-7 Angeboten ausgewählt werden kann) wird ein klassischer philosophischer Text möglichst vollständig gelesen und diskutiert, sodass man am Ende des zweiten Semesters auch erfahren hat, was es heißt, sich gründlich mit einem philosophischen Werk auseinanderzusetzen.
Auch dieses Modul wird mit einer Hausarbeit zu einem Thema aus der Vorlesung oder einem der beiden Seminare abgeschlossen.