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Dr. Britta Kaiser-Schuster, Dezernentin der Kulturstiftung der Länder
Stellen Sie Ihren Beruf kurz vor: Skizzieren Sie Ihren Berufsalltag (typische Tätigkeiten, Arbeitszeiten etc.).
Als Dezernentin bei der Kulturstiftung der Länder bin ich verantwortlich für den Bereich Kunst des 20. Jahrhunderts und zeitgenössische Kunst, besonders für Erwerbungen und Ausstellungsprojekte der Museen in ganz Deutschland. Dies geschieht in enger Beratung mit den Museen und Fachgutachtern. Im Kontext zeitgenössischer Kunst bin ich zudem Ansprechpartnerin und Organisatorin der Villa Massimo-Jury und weiterer Stipendien-Programme in Italien und Paris für bildende Künstler. Außerdem bin ich Leiterin des Deutsch-Russischen Museumsdialogs mit mehreren Forschungsprojekten.
Mein Arbeitsvertrag sieht eine Arbeitszeit von 39,5 Stunden pro Woche vor. De facto ist allerdings eine flexible Arbeitszeitgestaltung erforderlich, da meine Tätigkeit mit vielen Dienstreisen verbunden ist.
Warum haben Sie sich seinerzeit für ein Studium der Kunstgeschichte entschieden?
Weil mich Kunst am meisten interessiert. Und dieses Interesse sollte einen ja ein Leben lang begleiten.
Wann haben Sie sich für Ihren aktuellen Beruf entschieden und haben sich Ihre Erwartungen daran, ggf. aus Ihrer Zeit als Studierende, erfüllt?
Nach meiner Promotion habe ich zunächst ein klassisches Volontariat in zwei verschiedenen Museen absolviert. Dort lernte ich die kunsthistorische Praxis innerhalb verschiedener Ausstellungsprojekte kennen. Nach mehreren Jahren kuratorialer Tätigkeit kam ich dann als Kuratorin der Jubiläumsausstellung zum zehnjährigen Bestehen zur Kulturstiftung der Länder. Seit 1999 bin ich hier Dezernentin. Meine Tätigkeit ist sehr vielseitig, kreativ und eigenverantwortlich.
Was ist Ihrer Meinung nach das Wichtigste, das Sie während des Studiums für Ihren aktuellen Beruf gelernt haben? Was hat gefehlt?
Das Wichtigste ist ein solides Fachwissen. Alles andere lernt man zwar mit der Zeit selbst, aber ich fände es sehr wünschenswert, wenn das Studium der Kunstgeschichte zusätzlich stärker praxisorientierte Aspekte berücksichtigen würde.
Welche Zusatzqualifikationen sollte man schon während des Studiums erwerben, die für Ihren jetzigen Berufszweig nützlich oder essentiell sind?
Sinnvoll aus meiner Sicht wäre die Integration des Volontariats beispielsweise in das Curriculum selbst. Kuratoriale Erfahrung, Vermittlung, Organisation, Leihverkehr, Finanzierungsmodelle etc. sollten schon im Studium keine Terra incognita sein. Im Rahmen der Stiftungsarbeit kann man Museen nur beraten, wenn man auf diesem Gebiet selbst Erfahrung gesammelt hat.
Gibt es etwas im Studium, das Ihnen in besonderer Erinnerung geblieben ist?
Das Schönste an unserem Studium sind natürlich die zahlreichen Exkursionen. Unvergesslich bleiben wird mir allerdings mein Rigorosum: wann kann man sich schon mal in Ruhe mehrere Stunden fachlich mit seinem Doktorvater unterhalten…
Welchen Rat würden Sie Studienanfängerinnen und Studienanfängern geben, die später ebenfalls Ihren Beruf ausüben möchten?
Unbedingt zunächst einen qualifizierten Abschluss machen, möglichst Promotion. Dann soviel Praxis wie möglich sammeln, auch im Rahmen von Praktika bei verschiedenen Stiftungen.