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Aufbauphase
Die Module der Aufbauphase knüpfen an die Module der Einführungsphase an. Die Sprachkenntnisse und die Fachkenntnisse in den verschiedenen Bereichen der jüdischen Geschichte werden erweitert. Dazu kommt im zweiten Studienjahr die Vermittlung von Grundlagen der Literatur- und Kulturgeschichte. Der Umgang mit Quellentexten in Originalsprache wird geübt und in die dazugehörige Methodik des wissenschaftlichen Arbeitens eingeführt.
Dieses Modul besteht aus einer Vorlesung und einem Grundkurs. Die Studierenden erlangen grundlegende Kenntnisse der hebräischen Bibel und ihrer altorientalischen Umwelt vom Beginn der biblischen Epoche bis zur Perserzeit. Sie werden die Bibel im Kontext der Geschichte des alten Vorderen Orients interpretieren und in die jeweiligen religionsgeschichtlichen und rechtshistorischen Zusammenhänge einordnen können. Sie haben einen Überblick über die Textgeschichte der hebräischen Bibel gewonnen und sind mit den Grundfragen der modernen Bibelwissenschaft vertraut.
Schwerpunkte der Vorlesung sind: Grundkenntnisse der biblischen Geschichte von der Patriarchenzeit bis zur persischen Oberherrschaft, die Umweltkulturen des alten Israel im Überblick sowie methodologische Fragen zur Interpretation der hebräischen Bibel in ihrer jeweiligen Umweltkultur.
Im Grundkurs werden folgende Themen behandelt: Textgeschichte der hebräischen Bibel, die Arbeit der Masoreten, Einleitungsfragen der modernen Bibelwissenschaft, Textgattungen (Rechtssammlungen, Prophetie, Poesie, Weisheitsliteratur) und ihre altorientalischen Parallelen sowie Textproben aus Tora, Nevi’im (Propheten) und Ketuvim (Schriften).
Dieses Modul besteht aus einer Vorlesung und einem Grundkurs. Die Zugangsvoraussetzung ist das Hebraicum.
Die Studierenden lernen die antike jüdische Religions-, Kultur- und Sozialgeschichte von der Zeit Alexander des Großen bis zur arabischen Eroberung kennen. Sie gewinnen einen Überblick über die rabbinische Literatur und können die zentralen Werke dieser Literatur in ihren historischen Kontext einordnen. Sie können ausgewählte Texte aus Midrasch und Mischna übersetzen und analysieren.
Schwerpunkte der Vorlesung sind: Alexander der Große in Palästina, Juden in Ägypten, die Geschichte der Makkabäer, das Herodianische Herrscherhaus, Gruppenbildung zur Zeit des Zweiten Tempels, die Aufstände gegen Rom und die Entstehung des rabbinischen Judentums.
Im Grundkurs werden folgende Themen behandelt: Einführung in Mischna und Midrasch, die unterschiedlichen Midraschim und ihre Gattungen, Struktur und Aufbau der Mishna. Des Weiteren sind Textproben aus Mischna und Midrasch zu übersetzen und zu analysieren.
Dieses Modul besteht aus einer Vorlesung und einem Grundkurs. Zugangsvoraussetzung ist das Hebraicum.
Es wird ein Überblick über die Geschichte der Juden in den islamischen Ländern und im christlichen Europa im Mittelalter gegeben. Zudem werden Wandlungsprozesse und Neuerungen reflektiert, die das Judentum im Spannungsfeld der jeweiligen Umweltkultur im Mittelalter erfahren hat. Damit sind die Studierenden in der Lage, die weiteren Entwicklungen bis in die Gegenwart wahrzunehmen und zu beurteilen. Sie werden die wichtigsten Gattungen der mittelalterlichen jüdischen Literatur kennenlernen und ausgewählte Texte übersetzen und analysieren.
Schwerpunkte der Vorlesung sind: die arabische Eroberung und der Einfluss der islamischen Kultur auf das Judentum, das babylonische Zentrum, das Goldene Zeitalter in Spanien, die Geschichte der Juden in Ashkenas (Mitteleuropa), die Verfolgungen während der Kreuzzüge und des Schwarzen Todes sowie die Vertreibung der Juden aus Spanien 1492 und ihre Folgen.
Im Grundkurs werden folgende Themen behandelt: die jüdische philosophische Tradition des Mittelalters, Mystik und Kabbala sowie die exegetische Literatur des Mittelalters. Es werden Textproben aus den genannten Literaturgattungen übersetzt und analysiert.