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Christin Henke, pädagogische Mitarbeiterin bei ConAct
Stellen Sie Ihren Beruf kurz vor? Wie sieht Ihr Berufsalltag aus (typische Tätigkeiten, Arbeitszeiten etc.)?
Zu meinen Aufgaben als pädagogische Mitarbeiterin gehört vor allem die Beratung. Dazu zählt die Beratung von Trägern zur Programmplanung von Jugendbegegnungen, die Beratung zu Jugendkontakten, zu Freiwilligendiensten, zur Förderung und anderer Dinge mehr. Die Beratung findet am Telefon, per Mail oder auch bei Veranstaltungen, wie beispielsweise bei Informations- und Vernetzungstagen zum internationalen Jugendaustausch, statt. Auch die Vermittlung von Kontakten zwischen Partnern im Jugendaustausch mit Deutschland und Israel fällt mit in meinen Aufgabenbereich, ebenso wie die Planung und Organisation von Angeboten für Begegnungsleiter/innen.
Warum haben Sie sich seinerzeit für ein Studium der Judaistik entschieden?
In meinem Bachelor-Studium habe ich Nahoststudien und im Nebenfach Politikwissenschaft studiert. Dazu entschieden habe ich mich, nachdem ich mehrfach in Israel war und an Jugendbegegnungen teilgenommen hatte und mich das Interesse an der Region einfach nicht losließ. Ich wollte versuchen, die Hintergründe des israelisch-palästinensischen Konfliktes zu begreifen und das möglichst in allen oder zumindest den meisten seiner Facetten.
Bei der Beschäftigung mit Israel bleibt natürlich die Auseinandersetzung mit dem Judentum nicht aus. Ebenso verhält es sich mit der Geschichte der Shoa. Deshalb zog es mich dann für das Master-Studium nach Berlin, wo ich also Judaism in Historical Context mit dem Profilbereich Modern Judaism and Holocaust Studies studierte.
Wann haben Sie sich für Ihren aktuellen Beruf entschieden und haben sich Ihre Erwartungen daran, ggf. aus Ihrer Zeit als Studierende erfüllt?
Schon mit Beginn des Studiums stand für mich fest, dass ich unbedingt irgendwo pädagogisch arbeiten möchte – sei es mit Jugendlichen oder Erwachsenen. Durch meine ehrenamtliche Tätigkeit als Referentin in einem Jugendverband und auch meine Nebentätigkeit als Besucherbetreuerin in der Gedenkstätte und dem Museum Sachsenhausen hat sich dieser Wunsch verstärkt, da ich gemerkt habe, dass es mir viel Freude macht, mit Menschen zusammenzuarbeiten, ihnen neue Aspekte aufzuzeigen, aber auch selber durch den Erfahrungsaustausch dazuzulernen.
Genau das ist es auch, was mir in meinem jetzigen Beruf Spaß macht. Auch wenn man viel Zeit im Büro verbringt, kommt man mit vielen Menschen in Kontakt und wenn man ihnen weiter helfen kann, ist das einfach toll. Aber auch von ihren Erfahrungen und Erlebnissen zu hören, bereichert meine Arbeit sehr und hilft mir auch dabei, noch kompetenter beraten zu können.
Was ist Ihrer Meinung nach das Wichtigste, das Sie während des Studiums für Ihren aktuellen Beruf gelernt haben?
Zum einen die Fähigkeit, sich selbst und alle Dinge, die zu tun sind so zu organisieren, dass man alles zufriedenstellend bewältigen kann – aber das lernt man in jedem Studium.
Zum anderen aber auch die kritische Auseinandersetzung mit Texten, Positionen, Meinungen und dass es nicht nur schwarz oder weiß gibt, sondern Dinge unbedingt aus verschiedenen Perspektiven betrachtet werden sollten. Das ist zum einen wichtig, um gut und zufriedenstellend beraten zu können, hilft aber auch bei der Gestaltung von Workshops oder Seminaren.
Außerdem zählt das freie Reden vor Gruppen in jedem Falle mit dazu. Während des Studiums vor den Kommilitonen/innen und jetzt bei den Teilnehmenden unserer Veranstaltungen.
Welche Zusatzqualifikationen sollte man schon während des Studiums erwerben, die für Ihren jetzigen Beruf nützlich oder essentiell sind?
Sprachkenntnisse sind an dieser Stelle auf jeden Fall zu nennen. Für meinen Beruf wichtig ist außerdem, dass ich vertraut bin mit der Durchführung von Seminaren und Workshops. Erfahrungen in diesem Bereich habe ich vor allem durch meine ehrenamtliche Tätigkeit als Referentin und Teamerin in einem Jugendverband erworben.
Gibt es etwas im Studium, das Ihnen besonders in Erinnerung geblieben ist?
In Erinnerung geblieben ist mir vor allem die gute Atmosphäre mit meinen Kommilitonen/innen sowie den Dozenten/innen. Beide meiner Studiengänge waren durch eine relativ kleine Zahl an Studierenden sehr familiär. Gerade wenn es darum ging, schwierige Texte zu übersetzen haben wir uns immer gegenseitig unterstützt. Kleine Seminargruppen heißt aber auch, dass man immer gut vorbereitet sein muss, um nicht negativ aufzufallen...
Welchen Rat würden Sie StudienanfängerInnen geben, die später ebenfalls Ihren Beruf ausüben möchten?
Einfach so viel wie möglich mitnehmen – seien es zusätzliche Seminare, die man einfach besucht, weil das Thema spannend ist oder seien es verschiedene Praktika oder Sprachkurse.
Außerdem rate ich dazu, sich nicht von der manchmal schwer verständlichen Bürokratie unterkriegen zu lassen, die einem dann und wann während des Studiums begegnet.