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Lena Schächinger, Kommunikationsmanagerin
Stellen Sie Ihren Beruf kurz vor: Wie sieht Ihr Berufsalltag aus (typische Tätigkeiten, Arbeitszeiten etc.)?
Ich arbeite als Junior Kommunikationsmanagerin mit einem Schwerpunkt auf Online-Kommunikation in einem Branchenverband der deutschen, international ausgerichteten Wasserwirtschaft. Da ich unterschiedliche Medien und Kommunikationsformate (Social Media, Website, Newsletter) bediene, habe ich einen sehr abwechslungsreichen Arbeitsalltag, der stark von den Aktivitäten des Verbands bestimmt ist (Auslandsreisen, Netzwerkveranstaltungen, Messen, Mitgliederakquise). Ein großer Teil meiner Arbeit besteht daher aus Meetings und redaktionellen Tätigkeiten. Ich besuche aber auch häufig Veranstaltungen mit und von Mitgliedsunternehmen oder politischen Partnern, um dort Fotos zu machen, Material zu sammeln und danach davon zu berichten. Da wir in einem kleinen Team zusammenarbeiten, bietet mir mein Job Gestaltungsspielräume, sodass ich auch kreativ und strategisch arbeiten und meine Vorschläge einbringen kann. Ich habe gerade eine Vollzeitstelle, wobei die Möglichkeit zu Teilzeit besteht. Wir haben ein flexibles Arbeitszeitmodell im Büro. In Hochphasen kann es gelegentlich stressig werden und ich mache Überstunden.
Warum haben Sie sich seinerzeit für den B.A. Spanische Philologie entschieden?
Die Entscheidung war stark von einem Auslandsaufenthalt und der Liebe zur spanischen Sprache und lateinamerikanischen Literatur bedingt. Ich habe mich damals nicht sehr stark damit auseinandergesetzt, welche beruflichen Möglichkeiten mir das Studium bietet. Das würde ich heute anders machen.
Wann haben Sie sich für Ihren aktuellen Beruf entschieden und haben sich Ihre Erwartungen daran, ggf. aus Ihrer Zeit als Student*in, erfüllt?
Diese Frage lässt sich nicht so einfach beantworten. Ich habe während meines Studiums lange mit dem Gedanken an eine wissenschaftliche Karriere gespielt und mich erst sehr spät – schon gegen Ende meines Masterstudiums – aufgrund der prekären Arbeitsbedingungen, der hohen psychischen Belastungen und des Konkurrenzdrucks in der Wissenschaft dagegen entscheiden. Der Weg in die internationale Zusammenarbeit und die politische Kommunikation war dann gar nicht so einfach und ich habe mich sehr lange beworben, bis etwas geklappt hat. Dass ich letztendlich einen Beruf in diesem Bereich angestrebt habe, hatte weniger mit meinem Studium zu tun als mit Erfahrungen, die ich während einiger Praktika gemacht habe, und Lebensläufen in meinem Umfeld, die mich dazu inspiriert haben.
Was ist Ihrer Meinung nach das Wichtigste, das Sie während des Studiums für Ihren aktuellen Beruf gelernt haben?
Schreiben und Denken! Ganz im Ernst ist es wahrscheinlich die Fähigkeit, mit Informationen und Zusammenhängen umzugehen. Das reicht von der schnellen Erschließung neuer Themenkomplexe zu deren zielgruppenspezifischen Aufbereitung. Ich glaube, wenn man in seinem Studium gelernt hat, zu lernen, und Neuem mit Offenheit und Neugier zu begegnen, dann ist man in der Öffentlichkeitsarbeit und PR gut aufgehoben und wird ganz generell von einem spannenden Berufsleben erwartet.
Welche Zusatzqualifikationen sollte man schon während des Studiums erwerben, die für Ihren jetzigen Beruf nützlich oder essentiell sind?
Alles, was mit digitaler Kommunikation und Content-Erstellung zu tun hat, hilft: Software-Kenntnisse wie zum Beispiel der Adobe Creative-Suite, UX, SEO, Social Media-Plannungstools, CM-Systeme, Prompts schreiben, aber auch Fotografie und Videographie sind nützlich. Mehrere Sprachen zu sprechen, kann von Vorteil sein, gutes Englisch ist aber auf jeden Fall ein Muss. Ich glaube aber, dass das Wichtigste in dem Bereich ist, dass man bereits praktische Erfahrungen gemacht hat. In manchen Bewerbungsverfahren, auch für Einstiegsjobs, wird bereits nach Portfolios und Textproben gefragt.
Gibt es etwas im Studium, das Ihnen besonders in Erinnerung geblieben ist?
Super viel! Da sind ganz viele Inhalte und Themen, die bis heute stark mein Denken und Weltverhältnis prägen, und Autor*innen, die mich immer noch begleiten, und solche, die ich viel zitiere und nie gelesen habe. Aber ich erinnere mich natürlich auch an sehr viele interessante Menschen -Mitstudierende und Dozierende, Tage in der Bibliothek mit längeren Pausen als Arbeitsphasen und aufregende Auslandsaufenthalte.
Welchen Rat würden Sie StudienanfängerInnen der Frankreichstudien geben, die später ebenfalls Ihren Beruf ausüben möchten?
Leider muss ich das raten, was man in jedem zweiten Ratgeberforum dazu lesen kann: Kümmert euch früh um Praktika und probiert aus, was Euch gefällt. Aber auch: versucht dabei, gelassen zu bleiben und Eure Inhalte zu genießen. Als Geisteswissenschaftler*in bekommt man auch viel Angst eingeredet, was die berufliche Zukunft anbelangt, und die ist bekanntlich selten ein guter Ratgeber.