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Ein Feldexperiment zum Gesang von Staren
Dies ist ein Abstract einer Publikation. Bitte füllen Sie den Lückentext im Anschluss richtig aus.
"Male European starlings Sturnus vulgaris sing long complex songs that appear to be important in the courtship of females but which also influence competitive interactions between males. We tested the hypothesis that females choose mates on the basis of the complexity of their songs, rather than on the quality of the territories the males defended. In order to determine whether certain territories were preferred over others, the first set of birds to settle in the experimental nest-boxes was removed and a second set allowed to settle. Consistent preferences for certain nest-boxes were indicated by correlations between the settlement patterns of the first and second sets of birds. However, males with the most complex song did not necessarily occupy the most preferred nest sites. Males with more complex song acquired mates faster. This relationship remained significant when nest-site preference was statistically controlled, indicating that female starlings chose males with complex song rather than those that defended preferred nest sites. A number of morphological variables were also found to be uncorrelated with female choice. Song complexity in European starlings increases with age, and the evolution of song complexity in this species is consistent with an age-indicator model of sexual selection. Males with larger repertoires were also in better condition, indicating that females obtain high-quality mates by choosing on the basis of male song."
Quelle: D. James Mountjoy, Robert E. Lemon: Female choice for complex song in the European starling: a field experiment. Behavioral Ecology and Sociobiology 38, 65-71.
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Die vorgestellte Studie untersuchte das Verhalten weiblicher Stare auf Gesang ihrer männlichen Artgenossen. Stare, die komplexer sangen, konnten früher ein Weibchen als Paarungspartner anlocken als Männchen, die einfacher sangen. Es wurde zusätzlich untersucht, ob die Präferenz der Weibchen für ein bestimmtes Männchen auch vom Nest-Standort beeinflusst wird. Die Komplexität des Gesangs nimmt zu mit zunehmendem Alter. Männchen mit größeren Repertoires waren in besserer körperlicher Verfassung. Dies spricht dafür, dass Weibchen Gesang als Auswahlkriterium für die Wahl von qualitativ hochwertigen Paarungspartnern nutzen.
Hintergrundwissen
Um Kommunikation zwischen Tieren zu untersuchen, ist Vogelgesang ein sehr gut geeignetes Modell. Folgende Fragen (u.a.) versuchen Wissenschaftler durch Beobachtungen und Experimente zu beantworten:
- -Welche Information ist im Gesang enthalten? Mögliche Parameter können sein: Qualität des Sängers, Alter, Parasitenbefall,…
- Wie ist diese Information codiert? Durch die Menge an Gesang, Komplexität des Gesangs, …
- Wer ist Empfänger, wer Sender? In Mitteleuropa ist meist das Männchen der Sender und das Weibchen der Empfänger.
- Wer nutzt die Information auch noch aus? Raubfeinde, andere Artgenossen (Männchen, um z.B. die Qualität des Rivalen abzuschätzen und Weibchen, die z.B. einen „außer-ehelichen“ Geschlechtspartner suchen)
- Wie ist dieses komplexe Kommunikationssystem evolutiv entstanden? Wahrscheinlich ist es aus einfachen Rufen hervorgegangen.
- Ist der Gesang gelernt oder angeboren? Wie der Mensch die Sprache müssen Singvögel den Gesang lernen.
Vogelgesang ist ein kommunikatives Signal und wird durch sexuelle Selektion geformt. Er dient zwei Hauptfunktionen: Der Anlockung eines Weibchens und der Verteidigung eines Territoriums (Catchpole und Slater 2008). Die Befunde der in der Aufgabe vorgestellten Studie passen gut zu den Ergebnissen anderer Studien. Beispielsweise bevorzugen weibliche Kanarienvögel Serinus canarius sogenannte „sexy Silben“, d.h. Silben, die schnell-repetierte Elemente enthalten gegenüber solchen, deren Elemente langsamer wiederholt werden (Vallet und Kreutzer 1995). Das Alter eines Singvogels ist ein guter Qualitätsanzeiger, da die Lebenserwartung von Singvögeln oft nur wenige Jahre beträgt. Auch hier liegen Ergebnisse anderer Arten vor, die gut in das Bild passen (Übersicht in Martin 1995).
Literatur
Catchpole, C. K. & Slater, P. J. B. 2008. Bird song—biological themes and variations. Cambridge University Press.
Martin, K. 1995. Patterns and mechanisms for age-dependent reproduction and survival in birds. American Zoologist 35, 340-348.
Vallet, E. M. & Kreutzer, M. L. 1995. Female canaries are sexually responsive to special song phrases. Animal Behaviour 49, 1603–1610.