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Sprache & Gesellschaft (B.A.)

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Wahlpflichtmodule

Den Wahlpflichtbereich erreichen Sie in der zweiten Hälfte des Bachelor-Studiums. Hier müssen Sie aus fünf möglichen Modulen drei auswählen. So können Sie eigene Schwerpunkte setzen und Themenbereiche vertiefen, die Sie besonders interessieren.

Sprache kann ein wirksames Machtinstrument sein. Mit Sprache kann man starken Einfluss auf andere Menschen ausüben, bewusst oder unbewusst. Das Modul beschäftigt sich mit den verschiedenen Arten, wie dies geschieht und in früheren Zeiten geschah.

Wie wird Sprache in der Politik eingesetzt, zum Beispiel im Wahlkampf oder in populistischen Reden? Wie werden mit Sprache andere Menschen ausgegrenzt oder Solidarität mit ihnen ausgedrückt? Wieso kann Sprache diskriminierend wirken und manchmal sogar Gewalt ausüben? Kann man mit Sprache Gerechtigkeit herstellen, zum Beispiel durch gendersensible Sprache oder die Vermeidung rassistischer Begriffe?

Kommunikation kann zwischen zwei Menschen stattfinden oder in größeren Zusammenhängen, über die Massenmedien sogar mit millionenstarkem Publikum. In diesem Modul beschäftigen wir uns mit Kommunikationsmodellen und -theorien, mit der Rolle von Massenmedien und elektronischer Kommunikation, aber auch einfach nur mit dem Gespräch zwei Menschen.

Wie beeinflussen diese unterschiedlichen Kontexte die Sprache - und wie beeinflusst die Sprache wiederum die Art der Kommunikation? Warum schreiben wir in einer Textnachricht anders als in einem Behördenbrief? Wie entsteht eigentlich eine höfliche Ausdrucksweise, und warum wirken manche Formulierungen unverschämt?

In diesem Modul betrachten wir, welche verschiedenen Formen Sprache annehmen kann, wenn sie in unterschiedlichen Räumen benutzt wird. Solche Räume kann man wortwörtlich verstehen - die Vielfalt der Dialekte quer durchs Land ist ebenso ein Beispiel wie die Konzentration einer großen Zahl von Sprachen in den modernen Städten. Man kann "Räume" aber auch virtuell verstehen, als Netzwerke von Menschen, die miteinander in Kontakt stehen.

Wie entstehen eigentlich Dialekte, und werden sie tatsächlich aussterben, wie viele befürchten? Was hat es mit neuen Phänomenen wie multiethnolektaler Jugendsprache (z.B. Kiezdeutsch) auf sich? Welche sprachlichen Folgen haben Migration und Flucht? Wie entstehen Kreolsprachen und warum sind sie rund um die Welt so ähnlich? Was kann man tun, um die Rechte von Sprachminderheiten zu schützen?

Sprache nutzen wir immer im Kontakt mit anderen Menschen. Aber sie wirkt auch auf die einzelne Person. In diesem Modul beschäftigen wir uns mit der Perspektive einzelner Sprecher/innen auf Sprache.

Wie drücken wir mit unserem Sprachgebrauch eine individuelle Identität aus? Wie verändert sich unsere Sprache mit zunehmendem Alter? Warum lernen Kinder Sprachen spielend leicht, während sich Erwachsene mehr anstrengen müssen? Was spielt sich beim Sprechen eigentlich in unserem Hirn ab?

Eine ganz besonders relevante Frage der Gegenwart ist es, wie Menschen mit anderem Sprachhintergrund das Deutsche lernen und verwenden. Dieses Modul beleuchtet die Hintergründe des Spracherwerbs und zeigt, wie er gezielt gefördert werden kann.

Wie kann man das Erlernen des Deutschen mit der Vermittlung von Kultur oder Landeskunde verknüpfen? Welche politischen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen wirken auf das Erlernen des Deutschen ein? Welche Lehr- und Lerntechniken sind vielversprechend? Was ist eigentlich der Unterschied zwischen "Deutsch als Fremdsprache" und "Deutsch als Zweitsprache"?