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Felicitas Hansen, Doktorandin (GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung)
Stellen Sie Ihren Beruf kurz vor? Wie sieht Ihr Berufsalltag aus (typische Tätigkeiten, Arbeitszeiten etc.)?
Ich arbeite als Doktorandin am GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung in Kiel. Hier möchte ich im nächsten Jahr meine Promotion abschließen, die ich am Geoforschungszentrum in Potsdam begonnen habe und nun hier weiterführe, da meine Chefin an die Universität nach Kiel berufen wurde. In meinem Arbeitsalltag werte ich in erster Linie große Mengen an meteorologischen Daten aus: das können Beobachtungsdaten sein, aber auch Daten, die ich aus eigenen Simulationen mit einem Klimamodell erhalte. Wenn ich etwas Interessantes herausfinde, veröffentliche ich die Ergebnisse in einer internationalen wissenschaftlichen Fachzeitschrift. Außerdem versuche ich, so viele Publikationen wie möglich zu lesen, die irgendetwas mit meiner Forschung zu tun haben. Mehrmals im Jahr nehme ich an nationalen und internationalen Workshops oder Konferenzen teil, wo ich meine Arbeit präsentiere und mich mit Kollegen meines Fachgebiets aus aller Welt austausche.
Warum haben Sie sich seinerzeit für ein Studium der Meteorologie entschieden?
Zum Ende meiner Schulzeit wusste ich, dass ich „etwas mit Physik“ machen wollte, hatte jedoch keine Lust auf ein reines Physikstudium, sondern mehr auf etwas, wo die Physik Anwendung findet. Da bin ich dann auf die Meteorologie gestoßen und war gleich begeistert, auch weil ich mich in vielen Segelurlauben mit meiner Familie schon immer für das Wetter interessiert habe.
Wann haben Sie sich für Ihren aktuellen Beruf entschieden und haben sich Ihre Erwartungen daran, ggf. aus Ihrer Zeit als Studierende erfüllt?
Während ich an meiner Masterarbeit schrieb, bei der ich vor allem von einem Doktoranden betreut wurde, für den ich auch als studentische Hilfskraft arbeitete, wuchs die Entscheidung, nach dem Studium zu promovieren. Alle (positiven und negativen) Erwartungen daran haben sich bisher erfüllt: sowohl die Arbeit an sich als auch die Arbeitszeit erlauben wie erwartet gewisse Freiräume; außerdem ist es schön, Teil einer Gruppe zu sein und mit der eigenen Arbeit zu Antworten auf Forschungsfragen der Gruppe beizutragen; aber wie erwartet gibt es auch Phasen, in denen man das Gefühl hat, nicht voran zu kommen und in denen es schwerfällt, sich zu motivieren.
Was ist Ihrer Meinung nach das Wichtigste, das Sie während des Studiums für Ihren aktuellen Beruf gelernt haben?
Für meinen aktuellen Beruf ist das auf jeden Fall alles, was mit dem Umgang mit großen Datenmengen zu tun hat (Einblick in verschiedene Programmiersprachen und in Software zur Auswertung und Darstellung dieser Daten), außerdem das Lesen, Verstehen, Hinterfragen, Interpretieren, Präsentieren und Verfassen von wissenschaftlichen Texten.
Welche Zusatzqualifikationen sollte man schon während des Studiums erwerben, die für Ihren jetzigen Beruf nützlich oder essentiell sind?
Wie es immer so schön in Stellenausschreibungen heißt: „Sichere Kenntnis der englischen Sprache in Wort und Schrift“ - das ist wirklich unerlässlich, und man kann auch schon während des Studiums etwas dafür tun.
Gibt es etwas im Studium, das Ihnen besonders in Erinnerung geblieben ist?
Vom Bachelorstudium sind mir vor allem noch die sehr arbeitsintensiven ersten Semester in Erinnerung. Jede Woche mussten Übungsaufgaben für Mathe- und Physikkurse gelöst werden, das ging am besten in kleinen Gruppen, und alle waren froh, als die letzten Prüfungen in diesen Fächern bestanden waren.
Im Masterstudium waren wir nur noch eine sehr kleine, nette Truppe, dadurch war das Verhältnis, auch zu den Professoren, sehr familiär und angenehm.
Welchen Rat würden Sie StudienanfängerInnen geben, die später ebenfalls Ihren Beruf ausüben möchten?
Am besten während des Studiums schon mal z.B. über ein Praktikum in einem wissenschaftlichen Institut oder als studentische Hilfskraft herausfinden, wie meteorologische Forschung funktioniert. Es ist definitiv nicht jedermanns Sache, viele Stunden am Tag vor dem Computer zu sitzen, auch wenn z.B. die Teilnahme an internationalen Konferenzen in interessanten Ländern eine gute Entschädigung dafür sind!