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Volkswirtschaftslehre (B.Sc.)

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Wirtschaftspolitik

1958 entdeckte Alban W. Phillips einen systematisch negativen Zusammenhang zwischen der Inflationsrate (bzw. der Wachstumsrate der Nominallöhne) und der Arbeitslosenquote in Großbritannien für den Zeitraum 1861 bis 1957. Diese Beobachtung wurde für eine Vielzahl von Ländern bestätigt, etwa von Samuelson und Solow für die USA. Eine mögliche Erklärung für diesen Zusammenhang, die so genannte Phillipskurve, beruht auf der Annahme, dass die Nominallöhne für eine gewisse Zeit (z.B. für ein Jahr) fixiert sind. Steigt nun das allgemeine Preisniveau, d.h. die Inflationsrate ist positiv, so fallen die Reallöhne. Für Unternehmen lohnt es sich nun, die Produktion und damit die Beschäftigung auszuweiten, da ihre (Absatz-)Preise gestiegen und ihre realen Kosten (in Form der Reallöhne) gefallen sind.

Angenommen, wir schreiben das Jahr 1969 (t = 0), die Inflationsrate (p) und die Inflationserwartungen (πe) liegen beide bei 0% und folglich die Arbeitslosigkeit (u) bei ihrem natürlichen Niveau (u0 = u*). Die Wirtschaftspolitik möchte den PK-Zusammenhang ausnutzen und betreibt ab dem Jahr 1970 expansive Geldpolitik.

Benutzen Sie die hier gezeigte Abbildung, um zu entscheiden, ob die folgenden Aussagen richtig oder falsch sind. Nach Ihrer Antwort können Sie durch Drücken auf den Ergebnis-Button am unteren Ende der Seite prüfen, ob Sie mit Ihrer Antwort richtig oder falsch gelegen haben. Wenn Sie abschließend über die einzelnen Fragen scrollen, erhalten Sie ein inhaltliches Feedback zur richtigen Antwort.

richtig
falsch
Bei steigenden Inflationserwartungen verschiebt sich die PK parallel nach oben (von PKA zu PKB zu PKC).
Die Aussage ist richtig. Steigen die Inflationserwartungen,  muss  die tatsachliche Inflation in gleichem Maße steigen, um das Niveau der Arbeitslosigkeit konstant zu halten (denn dann bleibt  πt - πet konstant).
Für die Jahre 1969 und 1970 gilt die Kurve PKA (πe) in der Abbildung.
Die Aussage ist richtig. Die Inflationserwartungen, welche die Lage der PK bestimmen, liegen in beiden Jahren bei 0%, da die Inflationserwartung für das Folgejahr immer der tatsächlichen Inflation des aktuellen Jahrs entspricht. Demnach erwarten die Akteure auch für 1970 πet = π0 = 0.
Wenn die Wirtschaftspolitik im Jahr 1970 die Arbeitslosigkeit auf u' senken möchte, muss sie eine Inflationsrate von 4% anstreben.
Die Aussage ist falsch. Die Wirtschaftspolitik muss die Inflationsrate auf 2% setzen. Für gegebene Inflationserwartungen, die 1970 bei 0% liegen, fällt die Arbeitslosigkeit bei π1 = 2% auf u'. Wir befinden uns in Punkt G in der Grafik.
Wenn im Jahr 1971 eine tatsächliche Inflationsrate von 2% eintritt, liegt die Arbeitslosenquote im selben Jahr bei u'.
Die Aussage ist falsch. In diesem Fall liegt die Arbeitslosigkeit bei u*. Für das Jahr 1971 erwarten die Akteure πe2 = π1 = 2%. Entsprechen die Inflationserwartungen der tatsächlichen Inflationsrate, stellt sich die natürliche Arbeitslosenquote ein (siehe erste Frage). Wir befinden uns auf PKB in Punkt B.
Die erwartete Inflation liegt im Punkt B bei 2%, in C bei 4% und in F bei 2%.

Die Aussage ist richtig. Es gilt in B: πe = 2%, in C: πe = 4% und in F: πe =2%. In B und C liegt die Arbeitslosigkeit bei der natürlichen Rate u*, d.h. hier entsprechen die Inflationserwartungen der tatsächlichen Inflation, also 2% in B und 4% in C. Punkt F liegt auf PKB. Da auch Punkt B auf PKB liegt, herrschen in F und B die gleichen Inflationserwartungen.

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