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Finanzwissenschaft
Diese Aufgabe beschäftigt sich mit der Einkommensverteilung und -besteuerung in einer hypothetischen Volkswirtschaft. In dieser gibt es N Haushalte, die zehn gleich große Bevölkerungsgruppen (Dezile) i = 1, ... 10 bilden. Jeder Haushalt der Gruppe i bezieht ein Markteinkommen in Höhe von i² Tausend € im Jahr. Dies bedeutet, dass die Gruppe i = 1 aus N/10 Haushalten besteht, die jeweils 1.000 € im Jahr verdienen; die Haushalte der Gruppe i = 2 beziehen jeweils 4.000 € usw. Das Gesamteinkommen beträgt somit 385 Tausend € multipliziert mit der Anzahl der Haushalte N dividiert durch zehn.
Die Einkommensverteilung der betrachteten Volkswirtschaft ist nicht gleichmäßig. Um die Einkommensungleichheit zu beschreiben, bedienen sich Ökonomen der Lorenzkurve: Sie gibt den kumulierten Anteil der jeweils ärmsten k Dezile am Gesamteinkommen an. Ein Dezil ist ein Bevölkerungsanteil von 10 %. Um die Lorenzkurve der angegebenen Einkommensverteilung herzuleiten, werden zunächst die Haushalte nach der Höhe ihrer Einkommen geordnet und in Dezile eingeteilt. In unserem Beispiel haben wir zehn gleich große Gruppen mit steigendem Einkommen; also entspricht die Gruppe i = 1 dem ersten Dezil, Gruppe i = 2 dem zweiten Dezil usw. Die Lorenzkurve ordnet den ärmsten k (k = 1, 2, ... 10) Dezilen ihren Anteil am Gesamteinkommen zu. Dies lässt sich, in folgender Grafik darstellen:
Der Finanzminister soll nun jährliche Steuereinnahmen in Höhe von N * 5.500 € erzielen. Er entscheidet sich für eine Besteuerung der Markteinkommen und kann sich für eine von zwei Besteuerungsvarianten entscheiden:
- Eine proportionale Einkommensteuer, d.h. das Markteinkommen jedes Dezils wird um den gleichen Faktor verringert.
- Eine proportionale Einkommensteuer mit Grundfreibetrag, d.h. nur der Teil des Markteinkommens, der den Grundfreibetrag übersteigt, wird besteuert.
In der folgenden Tabelle sehen Sie für jedes Dezil das Markteinkommen (vor Besteuerung) und das verfügbare Einkommen (nach Besteuerung) für beide Varianten der Einkommensteuer.
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