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Trennung von Geist und Körper nach Descartes
In der Philosophie muss jede These gut begründet werden. Und es muss transparent begründet werden, d.h., dass die Voraussetzungen, auf denen eine These aufbaut einsehbar sein müssen. Die Begründung von Thesen findet meist in Form von Argumenten statt. Um die Argumente, die dabei verwendet werden beurteilen und kritisieren zu können, müssen sie oft klar rekonstruiert werden. Man kann deshalb sagen, dass die Übung der Analyse von Argumenten und später auch deren Konstruktion wesentlich zum Philosophieren dazu gehören. Dies zu Üben ist deshalb auch wesentlicher Bestandteil des Studiums.
Was ist ein philosophisches Argument?
In einem Argument gibt es immer einen oder mehrere Sätze, die zur Begründung eines anderen Satzes dienen. Man spricht auch davon, dass von begründenden Sätzen (Prämissen) auf einen begründeten Satz (Konklusion) geschlossen wird.
Dieser Schluss wird mittels eines logischen Schlussprinzips vollzogen. Solche Schlussprinzipien sind logisch wahre, formalisierte Sätze, in die sich Prämissen ihrer Form nach einsetzen lassen. Der Satz „Wenn eine hinreichende Bedingung für einen Sachverhalt der Fall ist, dann ist der Sachverhalt der Fall“ ist beispielsweise eine der am häufigsten verwendeten Schlussprinzipien. In ihn lassen sich zwei Sätze einfügen: Einer, der eine hinreichende Bedingung für einen Sachverhalt formuliert (z.B.: Wenn du Philosophie studierst, dann wirst du viel lesen dürfen.) und einer, der besagt, dass diese Bedingung der Fall ist (z.B.: Du studierst Philosophie). Mittels dieses Schlussprinzips lässt sich nun aus diesen beiden Beispielsätzen folgende Konklusion schließen: Du wirst viel lesen dürfen.
Viele weitere Schlussprinzipien und Wissen über Argumentation kannst du im ersten Semester sammeln, hier kannst du jetzt schonmal ausprobieren, ob du aus einem kurzen Argument eines historischen Texts die Prämissen von der Konklusion unterscheiden kannst! Dazu findest du im Folgenden aus Descartes berühmten „Meditationen“ eine Stelle, in der er für die These argumentiert, dass unser immaterieller Geist und unser materieller Körper verschieden voneinander sind und unabhängig voneinander existieren.
„Was immer wir klar erfassen, kann von Gott so gemacht werden, wie wir es erfassen. Gott ist das allmächtige, allwissende, allerrealste Wesen. Nun erfassen wir aber klar den Geist, d.h. eine Substanz, die denkt, ohne den Körper, d.h. ohne irgendeine ausgedehnte Substanz ..., und umgekehrt auch den Körper ohne den Geist [...]. Also kann – wenigstens durch die Allmacht Gottes – der Geist ohne den Körper sein und der Körper ohne den Geist. Nun sind aber Substanzen, von denen jede ohne die andere sein kann, real verschieden. [...] Geist und Körper sind aber Substanzen [...], von denen jede ohne die andere sein kann, wie eben bewiesen wurde. Also sind Geist und Körper real verschieden.“
René Descartes, Meditationen. Mit sämtlichen Einwänden und Erwiderungen. Übersetzt und herausgegeben von Christian Wohlers. Hamburg: Felix Meiner 2009, S. 177.
Welcher Satz des Arguments ist eine Prämisse, die Konklusion? Sortiere die Sätze auf der rechten Seite in die richtige Kategorie auf der linken Seite. Hinweis: Ein Satz lässt sich nicht zuordnen.
Konklusion
Prämisse
weder noch
"Nun erfassen wir aber klar den Geist, d.h. eine Substanz, die denkt, ohne den Körper, d.h. ohne irgendeine ausgedehnte Substanz ..., und umgekehrt auch den Körper ohne den Geist [...]."
Auch hier findet sich eine weitere Prämisse, bei der Descartes davon ausgeht, dass diese Erfahrung, dass wir Geist und Körper je unabhängig voneinander erfassen können, für alle gleich ist.
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