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Betriebswirtschaftslehre (B.Sc.)

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E-Business

Das Internet ermöglicht veränderte, zum Teil völlig neue, Leistungserstellungsprozesse und Leistungsangebote, mit denen Anbieter versuchen, ihre (ökonomischen) Ziele zu erreichen.

In der Literatur finden sich verschiedene Typologien, welche „Grundtypen ökonomischer Aktivitäten“ („Geschäftsmodelle“) hierbei identifiziert werden können. Konkrete Aktivitäten von Unternehmen werden dann als „Geschäftssysteme“ bezeichnet. Sie realisieren und konkretisieren dabei die Ideen der generischen Geschäftsmodelltypen. Manchmal kombinieren sie auch mehrere Geschäftsmodelle, in der Regel bleibt aber ein dominierender Geschäftsmodellgrundtyp deutlich erkennbar.

Nachfolgend stellen wir Ihnen vier ausgewählte Geschäftsmodellgrundtypen nach Michael Rappa kurz vor und Sie können anschließend versuchen, Ihnen bekannte Geschäftssysteme zuzuordnen.

  • Community Model: “The viability of the community model is based on user loyalty. Users have a high investment in both time and emotion. Revenue can be based on the sale of ancillary products and services or voluntary contributions; or revenue may be tied to contextual advertising and subscriptions for premium services.”
  • Brokerage Model: “Brokers are market-makers: they bring buyers and sellers together and facilitate transactions. Brokers play a frequent role in business-to-business (B2B), business-to-consumer (B2C), or consumer-to-consumer (C2C) markets. Usually a broker charges a fee or commission for each transaction it enables.”
  • Infomediary Model: “Data about consumers and their consumption habits are valuable, especially when that information is carefully analyzed and used to target marketing campaigns.”
  • Merchant Model: “Wholesalers and retailers of goods and services. Sales may be made based on list prices or through auction.”

Nachfolgend sehen Sie die Namen Ihnen vielleicht bekannter internetbasierter Geschäftssysteme. Versuchen Sie, die Geschäftsmodelltypen den Beispielunternehmen zuzuordnen

Geschäftsmodelltyp
Facebook
 
Über Facebook können digitale Freundschaften gepflegt werden und Interaktionsprozesse erfolgen (Community Model). Dabei entsteht hohe Frequenz als Grundlage für Werbeaktivitäten und detaillierte Daten der Nutzer für eine Kundensegmentierung und Nutzerprofilierung.
Google
 
Google bietet den Nutzern in der Regel entgeltfreie Orientierung und (Such-)Dienstleistungen (Infomediary Model). Die hierbei erkennbaren Nutzerinformationen bilden die Grundlage für Vermarktungsaktivitäten dritter Anbieter, besonders Linkpositionierung und Bannerschaltung, aber unter anderem auch so genannte „location based services“, bei der Kenntnisse über den Standort und das Nutzerprofil genutzt werden.
ebay
 
ebay organisiert einen elektronischen Marktplatz und bietet als Dienstleistung die Koordination zwischen Anbietern und Nachfragern von Leistungen (Brokerage Model). Im Laufe der Zeit wurde das Geschäftssystem sukzessive ausgebaut. Neben dem Angebot ergänzender Dienstleistungen (u.a. Bezahl-, Versicherungs- und Logistikleistungen) wurde auch der Fokus von so genannten Consumer-to-Consumer Transaktionen auf Business-to-Consumer und Business-to-Business Transaktionen erweitert. Neben „gebrauchter Ware“ werden mittlerweile auch neue Produkte und Dienstleistungen vermittelt.
Amazon
 
Amazon begann ursprünglich mit dem Angebot von Büchern in den USA und erhöhte dramatisch die Transparenz, Verfügbarkeit sowie das Angebot produktbegleitender Dienstleistungen, u.a. Informationen über Bücher/Autoren, aber auch Empfehlungen Dritter (Merchant Model). Mittlerweile wird das Sortiment sukzessive auf ganz unterschiedliche Sortimentsbereiche ausgeweitet, u.a. Elektronik, Möbel und Lebensmittel. Neben dem Handeln/Vermitteln von Neuprodukten wurden schrittweise auch Elemente anderer Geschäftsmodelltypen ergänzt, so zum Beispiel Marktplätze für gebrauchte Produkte oder Community-Funktionalitäten.
1.
Community Model
2.
Merchant Model
3.
Infomediary Model
4.
Brokerage Model

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